Preise beim Weinlesefest steigen: Familien rechnen aus!

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Das Deutsche Weinlesefest in Neustadt an der Weinstraße sorgt trotz Regen und hoher Preise für fröhliche Familienstimmung.

Das Deutsche Weinlesefest in Neustadt an der Weinstraße sorgt trotz Regen und hoher Preise für fröhliche Familienstimmung.
Das Deutsche Weinlesefest in Neustadt an der Weinstraße sorgt trotz Regen und hoher Preise für fröhliche Familienstimmung.

Preise beim Weinlesefest steigen: Familien rechnen aus!

Regenschauer haben am vergangenen Wochenende die Stimmung beim Deutschen Weinlesefest in Neustadt am Weinweg beeinflusst. Dennoch ließen sich die Familien nicht abhalten, den Jahrmarkt zu besuchen – unterstützt von den Großeltern, die oft mit Taschengeld und großzügigen Ausgaben zur Seite stehen. Ein Budget von 200 bis 300 Euro pro Festwochenende ist für eine vierköpfige Familie mittlerweile üblich, wie ein 46-Jähriger aus Neidenfels berichtete. Vor ein paar Jahren hätten 80 Euro noch für einen Besuch gereicht. Umso mehr stimmen die älteren Besucher zu, dass man mit den Pfälzern gut ins Gespräch kommt und die gesellige Atmosphäre des Festes zu schätzen weiß.

In der Exterstraße von Neustadt erwarten die Besucher neben traditionellen Fahrgeschäften auch Riesenräder und Stände mit köstlichen Leckereien. Besonders erfreut sind die Kinder über ein kunterbuntes Kinderkarussell, in dem ein kleines Mädchen sich eine weitere Runde wünscht. Das Fahrvergnügen im Paket kostet acht Euro und wird von vielen Familien als Teil des Festes in Kauf genommen, trotz steigender Preise. Eine Oma aus Mußbach erkannte, dass die Preise am Rummel eindrucksvoll sind – ihre Enkel probieren jedoch nicht alle Fahrgeschäfte aus.

Steigende Preise und ihre Auswirkungen

Immer mehr Familien nehmen die Preissteigerungen zur Kenntnis, die auch die Kosten für kulinarische Köstlichkeiten betreffen. Gary Ehresmann vom Crêpes-Stand erklärt, dass die Preise im Vergleich zu vor Corona gleich geblieben seien, jedoch berichten andere Essensstände von spürbaren Anstiegen bei Strom-, Standgebühren und Personalkosten. Der Druck auf die finanziellen Ressourcen der Familien ist offenkundig; laut einer Analyse beträgt der Anstieg der Lebensmittelpreise seit 2020 32,8%, wobei die Konsumausgaben für Lebensmittel im Vergleich zu den Wohn- und Energiekosten mittlerweile nur noch einen geringeren Anteil ausmachen. In den letzten zwei Jahren kam es zudem zu einem Anstieg der Preise für Speisefette und -öle um über 10% und für Süßwaren um 6,38% lt. den Angaben von Statista.

Trotz der höheren Kosten scheint das Weinlesefest weiterhin ein beliebter Anziehungspunkt für die Region zu sein. Man trifft sich, plaudert und genießt die lokale Gastronomie. Peter aus Rheingönheim lacht und findet die Preise „in Ordnung“ – schließlich liegt der Vergleich nicht nur zu Heidelberg, sondern auch zu anderen Festen nahe. Der Charme des Festes bleibt erhalten, während die Herausforderungen durch die steigenden Preise spürbar sind. Die Großeltern bleiben zwar großherzig, aber auch sie bemerken, dass 10 Euro Taschengeld nicht mehr für alle Angebote ausreichen.

Das Weinlesefest bleibt in seinen beschaulichen Ausmaßen und der warmherzigen Gemeinschaft ein fester Bestandteil der lokalen Kultur, auch wenn wirtschaftliche Rahmenbedingungen Herausforderungen mit sich bringen. Fröhliche Gesichter, eine bunte Atmosphäre und lebhafte Gespräche zwischen Jung und Alt beleben den Markt, der trotz Regenschauern und steigender Preise nicht an Attraktivität verloren hat.