Zoo Neuwied: Tapir-Paar May-May und Peppone – Nachwuchs in Gefahr!

Zoo Neuwied: Tapir-Paar May-May und Peppone – Nachwuchs in Gefahr!
Im Zoo Neuwied gibt es aktuelle Entwicklungen bei den Flachlandtapiren, die ein großes Tierliebhaber-Herz höher schlagen lassen! May-May, ein rund 200 Kilogramm schweres und sechs Jahre altes Tapir-Weibchen, soll künftig ein Paar mit dem neuzugezogenen Peppone bilden. Peppone kam vor etwa einem halben Jahr aus dem Duisburger Zoo nach Neuwied, um Teil eines Erhaltungszuchtprogramms für die bedrohte Art zu werden. Die Idee war, dass die beiden Tapire zusammen Nachwuchs zeugen und damit zu einem positiven Beitrag für die Artenerhaltung leisten könnten, berichtet SWR Aktuell.
May-May ist ein ebenso faszinierendes wie auffälliges Tier. Mit ihrem markanten, kurzen Rüssel und einem Gewicht von rund 200 Kilogramm ist sie ein echter Blickfang. Doch die ersten gegenseitigen Begegnungen zwischen May-May und Peppone verliefen nicht ganz reibungslos. Ungeachtet der Hoffnungen der Tierpfleger, zeigten sich bisher aggressive Verhaltensweisen von May-Mays Seite, die ein schnelles Zusammenfinden der beiden Tiere erschwerten. Die Tierpfleger geben ihnen nun die nötige Zeit und setzen auf eine Verbesserung der Situation, insbesondere während der Brunftzeit.
Neues Zuhause für Peppone
Der Transport von Peppone nach Neuwied wurde mit Bedacht geplant, um Stress zu minimieren. Der junge Tapir war zuvor allein im Zoo Duisburg, nachdem sein Vater verstorben war. Es wurde darauf geachtet, dass der Weg nach Neuwied ohne Umwege verlaufen konnte, und Peppone wurde zunächst in eine separate Innenbox untergebracht, um ihn an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Der Kurator Maximilian Birkendorf beobachtete, dass Peppone beim Betreten seiner neuen Heimat einen wachsamen, aber ruhigen Eindruck machte. Nun hat er die Möglichkeit, sein neues Gehege zu erkunden, das 2018 erbaut wurde und sogar Platz für zukünftigen Nachwuchs bieten könnte, so die Informationen von Zoo Neuwied.
Flachlandtapire sind die größten Säugetiere Südamerikas und können bis zu 250 Kilogramm wiegen und bis zu 2,20 Meter lang werden. Diese Tiere leben in tropischen Regenwäldern und ernähren sich ausschließlich von pflanzlicher Kost, unter anderem von Palmenfrüchten. Ihre Rolle bei der Verbreitung von Pflanzen ist von großer Bedeutung, da die Samen, die sie aufnehmen, durch ihren Kot gut gedeihen können. Dringend hervorzuheben ist, dass Flachlandtapire als „gefährdet“ eingestuft werden, wobei ihre Bestandszahlen aufgrund von Bejagung und Lebensraumzerstörung sinken, berichtet der WWF.
Die Tierpfleger von Neuwied beobachten mit Spannung die Entwicklung der Beziehung zwischen May-May und Peppone und haben ein Auge auf ihre Verhaltensmuster. In der Hoffnung, dass die Hormone ihre Arbeit tun werden, sind sich alle einig: Das Wohl der Tiere steht an erster Stelle. Bleiben wir also gespannt, ob die beiden Vollblut-Tapire bald ein neues Kapitel aufschlagen und ihren ganz eigenen Nachwuchs in der Zoowelt begrüßen!