Kreistag Rhein-Lahn: Realschulen Plus bleiben in lokaler Hand!

Kreistag Rhein-Lahn: Realschulen Plus bleiben in lokaler Hand!
Wohin geht die Reise für die Schulen im Rhein-Lahn-Kreis? Eine spannende Entscheidung wurde jüngst im Kreistag getroffen: Drei Realschulen plus in Bad Ems, Hahnstätten und St. Goarshausen werden nun in die Trägerschaft des Kreises übergeben. Diese Entscheidung fand mit 33 Ja-Stimmen statt, trotz einer intensiven Debatte und dem Druck einer hohen finanziellen Belastung, wie die Rhein-Zeitung berichtet.
Die Übernahme der Realschulen erfolgt von den bisherigen Trägern, den Verbandsgemeinden Bad Ems-Nassau, Aar-Einrich und Loreley. Besonders die Loreleyschule in St. Goarshausen stellt einen speziellen Fall dar, da es sich hierbei um eine Verbundschule handelt. Die Verwaltung steht jetzt vor der Herausforderung, gemeinsam mit der ADD zu klären, ob und wie eine Trennung der Schulen im Verbund realisiert werden kann.
Vielfalt der Bildungsangebote
Aber was erwartet die Schüler in diesen Schulen? Die Realschule plus ermöglicht ihnen den Erwerb eines mittleren Bildungsabschlusses, und es gibt sogar zwei verschiedene Bildungsgänge: die Berufsreife nach Klasse 9 sowie den Sekundarabschluss I nach Klasse 10. An ausgewählten Standorten haben Schüler zudem die Möglichkeit, die Fachhochschulreife nach Klasse 12 zu erlangen. Der Projektansatz „Keiner ohne Abschluss“ sorgt dafür, dass auch Schüler ohne Abschluss eine Perspektive bekommen, erklärt die Website Bildung RLP.
Ein weiteres spannendes Merkmal der Realschule plus ist die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsgängen. Dies fördert die Aufstiegschancen der Schüler und erlaubt einen flexiblen Übergang zwischen unterschiedlichen Niveaustufen. Besondere Betreuungsangebote durch kleine Klassen und erhöhte Lehrerwochenstunden spielen dabei eine entscheidende Rolle. Freiwillige Ganztagsangebote stehen ebenfalls zur Verfügung, um eine optimale Förderung der Schüler nachmittags zu ermöglichen.
Relevante Informationen für Eltern
Schüler haben Anspruch auf Aufnahme an der nächstgelegenen Realschule plus, wobei die Entscheidung über die Aufnahme letztlich bei der Schulleitung liegt. Bei Kapazitätsproblemen kann eine Unterstützung durch die Schulbehörde eingeholt werden. Auch für Zuzügler aus dem Ausland gibt es spezielle Regelungen, denn auch hier entscheiden die Schulleitungen über den Schulplatz. Grundschulkinder werden in der entsprechenden Grundschule untergebracht, und die Schulleitungen beraten die Familien bezüglich der Bildungsgänge in der Sekundarstufe I. Nach einem halben Jahr erfolgt eine Entscheidung über den Verbleib in der jeweiligen Klasse, um sicherzustellen, dass alle Schüler optimal gefördert werden.
Mehr Informationen darüber, was eine Realschule plus ausmacht und welche Möglichkeiten sie den Schülern bietet, finden Sie auch auf der Seite der ADD.
Mit der Übernahme der Trägerschaft und den vielseitigen Bildungsangeboten zeigt der Rhein-Lahn-Kreis, dass ihm die Zukunft seiner Schüler am Herzen liegt. Wir sind gespannt, wie sich diese Veränderungen in der Praxis auswirken werden und welche Chancen sich für die Schüler in der Region ergeben.