Der Mann, der die Bombe fürchtete: Szilárds Kampf gegen Atomwaffen!

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Erfahren Sie, wie Leo Szilard 1933 die Gefahren der Atomwaffen erkannte und versuchte, deren Einsatz zu verhindern.

Erfahren Sie, wie Leo Szilard 1933 die Gefahren der Atomwaffen erkannte und versuchte, deren Einsatz zu verhindern.
Erfahren Sie, wie Leo Szilard 1933 die Gefahren der Atomwaffen erkannte und versuchte, deren Einsatz zu verhindern.

Der Mann, der die Bombe fürchtete: Szilárds Kampf gegen Atomwaffen!

In den engen Straßen Londons war es September 1933, als der Physiker Leó Szilárd an einer roten Ampel verweilte und über die Zukunft der Menschheit nachdachte. Der gebürtige Ungar, der sich seit seiner Kindheit mit Wissenschaft beschäftigte, war der Meinung, dass die nukleare Kettenreaktion nicht nur das Potenzial für eine nie dagewesene Energiequelle hatte, sondern auch für verheerende Zerstörung durch Atomwaffen. In diesem Moment begann Szilárd, seine Überlegungen zu den Gefahren dieser Technologie zu konkretisieren. Er versuchte, den Einsatz von Atomwaffen zu verhindern, und warnte eindringlich vor den katastrophalen Folgen, die daraus entstehen könnten, wie Rheinpfalz berichtet.

Leó Szilárd, in Budapest 1916 geboren, wuchs in einer großbürgerlichen jüdischen Familie auf, die 1902 ihren Namen von Spitz zu Szilárd änderte. Sein Vater, Lajos Szilárd, war Ingenieur, und seine Mutter Thekla Vidor kam aus einer Arztfamilie. Die Schulzeit prägt ihn, und so immatrikulierte er sich 1916 für ein Elektrotechnik-Studium. Die politischen Unruhen und der Antisemitismus zwangen ihn, Ungarn zu verlassen und nach Deutschland zu gehen, wo er schließlich die Physik als seine Disziplin wählte. Die Idee einer nuklearen Kettenreaktion entwickelte er nach dem Lesen eines Artikels in der Times, was sein wissenschaftliches Schicksal entscheidend beeinflusste – so Wikipedia.

Von der Theorie zur Anwendung

Die 1930er Jahre waren eine Zeit des Umbruchs in der Wissenschaft. Nobelpreisträger wie Otto Hahn und Fritz Strassmann entdeckten 1938 die Kernspaltung, was Szilárd und Kollegen wie Enrico Fermi dazu veranlasste, die Möglichkeit einer Atombombe zu erforschen. Im Laufe der Jahre führte Szilárd bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen durch, darunter den Szilárd-Chalmers-Effekt zur Trennung chemisch identischer Isotope. Diese Entwicklungen haben die Grundlagen für das spätere Manhattan-Projekt gelegt, das 1942 ins Leben gerufen wurde und sich mit der Herstellung von Atomwaffen beschäftigte, so Abipur.

Szilárd schuf ein Patent für die nukleare Kettenreaktion, das er der britischen Admiralität übertrug, um eine militärische Nutzung zu verhindern. 1942 war Szilárd Teil des Teams, das in Chicago den ersten Atomreaktor baute. In diesen kritischen Jahren konnte er Albert Einstein überreden, einen Brief an Präsident Roosevelt zu schreiben, in dem die Entwicklung einer Atombombe gefordert wurde. Trotz seiner Rolle in der Wissenschaft entglitt Szilárd die Kontrolle über seine Patentrechte, die er 1943 an die US-Regierung abtreten musste.

Ein Mahner gegen den Einsatz von Atomwaffen

Als die Atombomben 1945 auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, war Szilárd nicht nur erschüttert, sondern sprach sich auch vehement gegen die Verwendung von Atomwaffen aus. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern unterzeichnete er den Franck-Bericht, der versuchte, den Einsatz solcher Waffen als Mittel zur Beendigung von Konflikten zu verhindern. Seine Warnungen blieben nicht ungehört, doch die geopolitischen Spannungen zwischen Ost und West führten zu einem nuklearen Wettrüsten, welches bis heute weltweit nachwirkt – ein Thema, das auch in den aktuellen Diskussionen über die nukleare Abrüstung und Sicherheit eine entscheidende Rolle spielt.

Szilárd zeigte bis zu seinem Lebensende ein unermüdliches Engagement für die Wissenschaft und wandte sich nach dem Krieg der Molekularbiologie zu. 1960 erhielt er den Atoms for Peace Award, verbunden mit der Erkenntnis, dass der Umgang mit Atomwaffen nicht nur wissenschaftliche, sondern auch immense ethische und soziale Implikationen hat. An einem Punkt, an dem etwa 14.000 Atombomben weltweit lagern, stellt sich die Frage nach der Sicherheit und den Risiken eines Atomkrieges – Themen, die Szilárdh stets im Blick behielt.