Speyerer Dom: Massive Sanierungskosten drohen – Der Verfall schreitet voran!

Der Speyerer Dom, UNESCO-Weltkulturerbe, benötigt dringende Sanierungen. Schäden an Osttürmen und Wasserführung gefährden das Bauwerk.

Der Speyerer Dom, UNESCO-Weltkulturerbe, benötigt dringende Sanierungen. Schäden an Osttürmen und Wasserführung gefährden das Bauwerk.
Der Speyerer Dom, UNESCO-Weltkulturerbe, benötigt dringende Sanierungen. Schäden an Osttürmen und Wasserführung gefährden das Bauwerk.

Speyerer Dom: Massive Sanierungskosten drohen – Der Verfall schreitet voran!

Der Speyerer Dom, ein prächtiges UNESCO-geschütztes Bauwerk, steht im Mittelpunkt dringender Sanierungsmaßnahmen. Laut TV Mittelrhein zeigen die eindrucksvollen Osttürme gravierende Schäden: Der Putz bröckelt und lässt sich großflächig mit der Hand abnehmen. Dieses Phänomen deutet auf eine fehlende Bindung zum Mauerwerk hin – ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden kann.

Doch das ist nicht alles. 77 stark geschädigte Steine müssen ersetzt werden, und marode Betondecken aus den 1930er-Jahren sollen ebenfalls entfernt werden. Um die Wasserführung im Dom zu verbessern, ist eine komplette Neugestaltung erforderlich. Diese Maßnahmen haben ihren Preis: Der erste Bauabschnitt am Südostturm wird mit 1,2 Millionen Euro beziffert.

Feuchtigkeit und Sanierung

Die Probleme werden besonders durch den zunehmenden Starkregen verstärkt, der die alten Leitungen belastet und zu feuchten Mauern führt. Neue Rinnen sollen dabei helfen, die Wasserführung effizient zu gestalten. Zudem sind 18 Figuren an der historischen Darstellung „Ölberg“ von Vergrünung, Verkrustung und Vandalismus betroffen, was die Bedeutung der Restaurierungsarbeiten unterstreicht.

Wohlige Düfte und ein frischer Anblick breiten sich indes im Dom aus: Der Steinboden in der Krypta wurde gereinigt, und die Böden im Hauptschiff erstrahlen wieder. Im Inneren wird moderne Klimatechnik installiert, um die Afra-Kapelle vor Schimmel zu schützen. Ein neues Chorpodest soll Funktion und Ästhetik auf wunderbare Weise vereinen. Und für Kunstliebhaber gibt es auch frohe Nachrichten: Eine Studentin arbeitet an einem Restaurierungskonzept für ein großes Schraudolph-Gemälde in der Vorhalle.

Ein Monument der Geschichte

Besucher sind oft überrascht von der schieren Größe des Speyerer Doms. Der romanische Bau hat eine Deckenhöhe von beeindruckenden 33 Metern, ist mehr als 130 Meter lang und fast 40 Meter breit. Wie RLP Tourismus berichtet, lenkt das schmucklose Innere die Blicke auf den Königschor, über dem eine Nachbildung der Grabkrone von Kaiser Konrad II. schwebt.

Kaiser Konrad II. erteilte den Bauauftrag bereits 1027, um ein Zeichen seiner Macht zu setzen. Der Dom wurde im Jahr 1061 geweiht, als Konrad bereits verstorben war. Interessanterweise sind in der Krypta die sterblichen Überreste von vier salischen Kaisern, drei Kaiserinnen und vier Königen beigesetzt. Über die Jahrhunderte hinweg blieb der Dom nicht verschont; er wurde im pfälzischen Erbfolgekrieg und während der französischen Revolution verwüstet. Ein geplanter Abriss durch Napoleon konnte glücklicherweise verhindert werden.

Heute zählt der Speyerer Dom nicht nur zum UNESCO-Welterbe, sondern gilt auch als beliebtes Ausflugsziel, was die Bedeutung der bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen umso höher erscheinen lässt. Diese Arbeiten sind entscheidend, um das eindrucksvolle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und seinem geschichtlichen Glanz gerecht zu werden.