Battweiler feiert die erste Nachkriegskerwe: Ein Fest der Hoffnung!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Erfahren Sie, wie Battweiler 1947 trotz Besatzung die erste Nachkriegskerwe feierte und Gemeinschaft nach dem Krieg aufbaute.

Erfahren Sie, wie Battweiler 1947 trotz Besatzung die erste Nachkriegskerwe feierte und Gemeinschaft nach dem Krieg aufbaute.
Erfahren Sie, wie Battweiler 1947 trotz Besatzung die erste Nachkriegskerwe feierte und Gemeinschaft nach dem Krieg aufbaute.

Battweiler feiert die erste Nachkriegskerwe: Ein Fest der Hoffnung!

Der Dorfplatz in Battweiler erstrahlte zum ersten Mal nach den Kriegswirren wieder im Festtagsglanz. Die erste Nachkriegskerwe, die 1947 stattfand, wurde trotz strenger Auflagen der französischen Besatzungsmacht veranstaltet. Die engagierte Dorfjugend hatte es sich zur Aufgabe gemacht, nach den tristen Kriegsjahren Frohsinn und Freude in die Gemeinschaft zu bringen. Diese Festlichkeit sollte nicht nur ein Wiedersehen, sondern auch das belebende Gefühl von Normalität wiederherstellen. Wie die Rheinpfalz berichtet, unternahm der örtliche Feuerwehrkommandant einen Bittgang nach Zweibrücken, um die Erlaubnis für die Feier zu erhalten.

Die Kerwerede, ein wichtiger Bestandteil der Tradition, musste im Vorfeld der Militärverwaltung zur Prüfung vorgelegt werden, um unerwünschte politische Inhalte auszuschließen. So konnte die Veranstaltung in einem geschützten Rahmen stattfinden. Feiern konnten die Leute, indem sie sich im Gasthaus Oster hinter der Dorfkirche versammelten, wo auch ein Umzug mit der Kapelle Seegmüller aus Contwig und ein Kerwetanz organisiert wurden. Besonders prägnant war die Vorgabe, dass die musikalischen Darbietungen um Mitternacht enden mussten.

Kulturelle Wurzeln und heutige Feierlichkeiten

Die Kerwe in Battweiler hat eine lange Tradition, die von der ältesten Dorfbewohnerin Elfriede Engel bestätigt wird. Sie erinnert sich lebhaft an die Feierlichkeiten vor dem Krieg. In diesem Jahr jedoch wird die Kerwe ohne Strauß und Straußjugend gefeiert. Die Feierlichkeiten wurden in das Sportheim bei den Fußballern verlegt, während der Kerwemontag in der Konrad-Loschky-Halle stattfinden wird. Die Vorbereitungen sind vor allem für die Dorfgemeinschaft wichtig, da sie die Verbundenheit zeigt.

Die genauen Daten für das Fest sind vielversprechend: Am Freitag, den 3. Oktober, beginnt um 12 Uhr ein Schlachtfest im Sportheim, wobei eine Vorbestellung empfohlen wird. Ein spannendes Kerwespiel zwischen SV Battweiler II und SV Martinshöhe II folgt um 16 Uhr. Am Samstag, den 4. Oktober, um 18 Uhr matchen sich die beiden Teams SV Battweiler und SV Katzweiler. Ein musikalisches Highlight bietet die Band Hoselatz ab 20.30 Uhr im Sportheim. Der Sonntag, 5. Oktober, bringt einen Frühschoppen um 10 Uhr, gefolgt von einem Jugendfußballspiel um 11 Uhr.

Nostalgie und Neuerungen in der Feierkultur

Der Kerwemontag startet mit einem Frühschoppen und Blasmusik in der Konrad-Loschky-Halle, begleitet von der Formation „Blies Brass“. Um 14.30 Uhr gibt es weitere festliche Akzente mit Krachleder. An dieser Stelle wird deutlich, dass auch die neueren Auflagen und Umstände den Geist der Feierlichkeiten prägen.

Die Nachkriegsgeschichte zeigt natürlich viele Schattenseiten, die in den Jahren nach 1945 nicht einfach vergessen werden können. Der Erfolg der Kerwe reiht sich jedoch ein in den Prozess der Entnazifizierung und der schwierigen Wiederherstellung des öffentlichen Lebens in der Nachkriegszeit. Auch wenn die militärische Kontrolle und Entnazifizierung einige bestimmt in ihrer politischen Haltung beeinträchtigte, so gelang es doch, eine Gemeinschaft neu zu formen und Feiern zu ermöglichen. Regionalgeschichte berichtet, dass das große Ziel, die politische Verantwortung und die gesellschaftliche Ordnung neu zu etablieren, nicht immer spurlos vorüberging und die Entwicklung in den verschiedenen Zonen unterschiedlich verlief.

Ein Blick auf die heutige Kerwe und die damit verbundene Gemeinschaft zeigt, wie tief die Wurzeln der Traditionen reichen. Es ist nicht nur ein Fest des Feierns, sondern auch ein Moment des Erinnerns an das, was einmal war und was gemeinsam geschaffen wurde.

Während es in der Vergangenheit viele Hürden zu überwinden gab, ist die Veranstaltung heute ein Symbol dessen, was trotz verschiedener Herausforderungen möglich ist. Die Kerwe steht so für Freude, Gemeinschaft und einen Start in eine neue Zeit.