Hauenstein gestern und heute: Heimatabend begeistert mit historischem Film
Entdecken Sie Hauenstein: Ein Rückblick auf lokale Geschichte, Veranstaltungen und kulturelle Entwicklungen im Schuhdorf.

Hauenstein gestern und heute: Heimatabend begeistert mit historischem Film
Am 21. Oktober 2023 war das Bürgerhaus in Hauenstein bis auf den letzten Platz gefüllt, als der „Hauensteiner Heimatabend“ stattfand. Die Veranstaltung, organisiert von der Initiative „Kultur im Dorf“, wurde von Bernd Rohner, einem bekannten Fotografen und Sammler historischer Fotos, präsentiert. Er hat eine beeindruckende Sammlung von etwa 2000 historischen Fotos aus Alt-Hauenstein zusammengetragen, die er beim Heimatabend mit einem Beamer präsentieren wollte. Unter den Bildern befanden sich wertvolle Aufnahmen aus dem Leben des Dorfes, die vor über 100 Jahren von seinem Urgroßvater Otto Rohner und seinem Vater Hans Rohner festgehalten wurden. Lange Beifallsstürme begleiteten die bewegenden Eindrücke der Vergangenheit, die Rohner in seiner Bilderschau offenbarte. Der Eintritt war frei, aber Spenden wurden erbeten, um die kulturellen Aktivitäten in der Gemeinde zu unterstützen.
Ein besonderes Highlight des Abends war die Ankündigung des Films „Ein Tag wie viele andere“, der aus dem Jahr 1961 stammt und von Bernd Rohner sorgfältig aufbereitet wurde. Hierbei handelt es sich um eine Zeitreise in das Leben des Schuhdorfes Hauenstein vor mehr als 60 Jahren. Der Film liefert nicht nur nostalgische Einblicke, sondern verspricht auch aktuelle Sichtweisen, die das Leben in der heute recht lebhaften Gemeinde widerspiegeln. Zudem war ein Umzug der Hauensteiner Vereine eigens für diesen Film arrangiert worden, der die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im Dorf anschaulich unterstreicht.Rheinpfalz berichtet, dass der Musikverein unter der Leitung von Dirigent Alfons Sternjakob mit von der Partie war.
Kultur und Gemeinschaft
Bernd Rohner hat sich seit 2007 einen Namen als Sammler alter Bilder gemacht. Seine erste Fotoshow „Wääscht noch?“ zog das Interesse vieler Hauensteiner auf sich und gab einen Einblick in die Geschichte des Dorfes. Die Teilnahme an Ausstellungen und die Zusammenarbeit mit dem Fotoarchiv der Ortsgemeinde Hauenstein, das von Eugen Klein betreut wird, zeigen, wie lebendig und aktiv die Kulturarbeit in Hauenstein ist.So berichtet das Wochenblatt, dass Rohner einst das kulturelle Leben im Dorf prägte, sei es durch die Förderung historischer Erinnerungen oder durch die aktive Mitgestaltung von Gemeinschaftsprojekten.
Die Wurzeln der bunten Dorfkultur in Hauenstein sind tief im historischen Kontext verankert. Hauenstein, ein Ort mit einer markanten politischen Geschichte, hat sich als Hochburg des politischen Katholizismus einen Namen gemacht. Bei der Reichstagswahl 1933 zeigte sich die enge Verbundenheit der Gemeinde, als 92,6% der Wähler für das Zentrum und die Bayerische Volkspartei stimmten. Im Gegensatz dazu hatten in anderen Orten, wie im nahegelegenen Darstein, die Nationalsozialisten bei der gleichen Wahl einen überwiegenden Anteil erreicht. Dies zeigt, wie die konfessionellen Unterschiede und die damit verbundenen historischen Ressentiments die politischen Landschaften prägten und auch noch heute ihren Einfluss ausüben.Pfalzgeschichte beleuchtet diese Hintergründe und wirft ein Licht auf die bewegte Geschichte des Dorfes, die in Rohner’s Fotos nachvollziehbar ist.
Zusammenfassend zeigt der „Hauensteiner Heimatabend“ nicht nur die Bedeutung der Dorfkultur, sondern auch die lebendige Gemeinschaft, die an der Wertschätzung der Vergangenheit arbeitet. Durch Ereignisse wie diese wird der Zusammenhalt gefördert und die Geschichte des Dorfes lebendig gehalten.