Kostenexplosion am Kleinen Exe: Arbeiter leben auf Baustelle!

Kostenexplosion am Kleinen Exe: Arbeiter leben auf Baustelle!
Am Kleinen Exe in Köln gibt es Neuigkeiten, die die Bauarbeiten im Sportpark betreffen. Die Skateanlage ist nun fertiggestellt und bringt frischen Wind in die Gegend. Allerdings steht der Traum vom neuen Sportpark unter einem unglücklichen Stern: Die Kosten steigen erneut, was für einige Hektik sorgt. Schon zum zweiten Mal müssen die Verantwortlichen tief in die Tasche greifen, nachdem sie festgestellt haben, dass Kriegsschutt im Boden gefunden wurde. Ganz schön ungemütlich, könnte man sagen!
Die Bauarbeiten mussten Mitte Mai gestoppt werden, um das Erdreich genauer zu untersuchen – ein Vorgang, der mit unnötigen Verzögerungen einhergeht. Das sorgt nicht nur bei den Arbeitern für Verwirrung, die teilweise sogar auf der Baustelle übernachten, sondern auch bei den Stadtplanern, die mit den zusätzlichen Kosten leben müssen. Doch wie kann es zu solch unerwarteten Preissteigerungen kommen? Diese Frage stellt sich bei vielen Großprojekten in Deutschland, wie die Analyse von Allplan zeigt.
Hintergründe zu Kostensteigerungen
Der dänische Professor Bent Flyvbjerg, ein echter Experte auf diesem Gebiet, erklärt, dass es oft eine kognitive Verzerrung gibt, wenn Politiker und Projektplaner die Kosten und den Nutzen eines Bauprojekts einschätzen. Sie neigen dazu, die Vorteile zu überbewerten und die Kosten zu unterschätzen. Dies führt oft zu steigenden Baukosten und geringerer Nutzung solcher Projekte. Diese Problematik ist nicht neu und zieht sich durch verschiedene Großprojekte in der ganzen Republik.
Doch nicht nur am Kleinen Exe sorgt man sich um die Kosten. Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark steht der Abriss des alten Stadions unter Druck. Dieses Vorhaben wird trotz der lautstarken Kritik von Bürgerinitiativen und Naturschutzvereinen vorangetrieben. Erst kürzlich wurde die Osttribüne erneut unter die Lupe genommen, nachdem ein Gericht beschlossen hatte, die Abrissarbeiten vorerst zu stoppen. Nun, nach einem dreimonatigen Stillstand, geht es weiter.
Widersprüche im Stadionprojekt
Die Stadtverwaltung argumentiert, dass es nur wenige Brutstätten von Haussperlingen gibt und dass ausreichend Ersatzmaßnahmen geschaffen wurden, um die kritischen Stimmen zu besänftigen. Eine Aussage, die auf wenig Wohlwollen stößt. Die Bedenken der Kritiker sind durchaus nachvollziehbar, besonders wenn man bedenkt, dass nur 20 Millionen Euro für den Neubau von geplanten 200 Millionen Euro im Haushalt 2025 eingeplant wurden. Hier könnte schnell ein finanzielles Risiko auf die Stadt zukommen.
Der Weg für den Neubau des Stadions ist dennoch geebnet. Die Stadt plant, den Abriss der Haupttribüne bis zum zweiten Quartal abzuschließen und den Neubau bis 2026 zu beginnen. Dies wird mit einer Bauzeit von etwa 30 Monaten angepeilt. Ob sich das tatsächlich so umsetzen lässt, bleibt abzuwarten – in der Vergangenheit hat sich oft gezeigt, dass es bei großen Bauprojekten schnell zu unerwarteten Wendungen kommen kann.
Die Sorge um die zukünftigen Kosten ist also bei beiden Projekten, der Skateanlage am Kleinen Exe und dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, nicht unberechtigt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Stadt Köln in den kommenden Monaten besonders aufmerksam sein muss, um den roten Faden nicht zu verlieren und wirtschaftlich stabil zu bleiben.