Siebenjähriger Fynn begeistert als St. Martin in Neunkirchen!
Ein siebenjähriger Junge, Fynn, tritt als St. Martin in Neunkirchen auf und setzt eine 40-jährige Familientradition fort.

Siebenjähriger Fynn begeistert als St. Martin in Neunkirchen!
In den kommenden Wochen wird in Neunkirchen ein ganz besonderer St. Martin erwartet: Der siebenjährige Fynn wird als Reiter bei den traditionellen Laternenumzügen durch die Straßen ziehen. Auf dem Rücken seines Pferdes wird er die Botschaft des Teilens und der Nächstenliebe verkörpern, die eng mit den Feierlichkeiten rund um den St. Martinstag verbunden sind. Laut der Saarbrücker Zeitung kommt diese Tradition nicht von ungefähr; die Familie Bach ist tief in die Martinsfeiern verwurzelt. Sie reiten seit über 40 Jahren Martinsumzüge in Neunkirchen-Stadt, Furpach und weiteren Stadtteilen.
Besonders interessant ist die Geschichte hinter der Familie. Hans-Werner Bach, Fynns Großvater, war der erste, der als St. Martin auftrat. Die Tradition geht bis in die 1980er Jahre zurück, als alles mit einem umgebauten Soldatenhelm aus dem Eisenwerk Neunkirchen begann. Randolf Bach, Fynns Vater, hat die Rolle von seinem Vater übernommen, muss jedoch aufgrund einer chronischen Krankheit das Reiten aufgeben. Fynn, der Turniere reitet und viel Zeit im Stall verbringt, wird jetzt in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters treten.
Laternenumzüge und ihre Bedeutung
Das Laternelaufen, das am oder um den 11. November zelebriert wird, ist eine deutsche Tradition, die häufig von Kindergärten und Schulen organisiert wird. Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren ziehen mit bunten, oft selbst gemachten Laternen durch die Straßen, während sie traditionelle Lieder singen. Diese Tradition erinnert an den heiligen Martin von Tours, der im 4. Jahrhundert lebte. Er half einem Bettler, indem er seinen Mantel teilte, was als Symbol für Nächstenliebe und Mitgefühl steht berichtet Wikipedia.
Die Umzüge sind nicht nur ein Fest des Lichts, sondern auch des Miteinanders. Während des Laternelaufens wird oft auch auf die Bedeutung von Solidarität und Gemeinschaft hingewiesen. Kinder basteln Laternen, die sie stolz während des Umzugs präsentieren, begleitet von Martinsliedern wie „Laterne, Laterne“ und „Ich geh mit meiner Laterne“. Diese Lieder thematisieren nicht nur den Akt des Teilens, sondern fördern auch das Gemeinschaftsgefühl wie Spiel mit Stil erklärt.
Eine Familie im Zeichen der Tradition
Die Familie Bach zeigt viel Engagement für die Tradition des St. Martinstags und plant heuer gleich sechs Umzüge rund um den 11. November. Darunter sind auch Besuche in einem Kindergarten und dem Pallotti-Haus, wo das Licht der Laternen Hoffnung bringt. Darüber hinaus gibt es bereits Anfragen für Martinsumzüge bis ins Jahr 2026, da immer weniger Pferdehalter diese Tradition anbieten vermerkt die Saarbrücker Zeitung.
Die Bachs legen besonderen Wert auf die Tradition und lehnen modernere, neutralere Ansätze ab. Randolf ist zudem sehr darauf bedacht, das Futter für die drei Familienpferde – Woody, Orlando und Jacky, ein irisches Sportpony – selbst anzubauen, um die Qualität zu sichern und gesundheitliche Risiken durch giftige Pflanzen wie Jakobskreuzkraut zu minimieren. Auch die Problematik von Hundehaufen auf den Wiesen, die für den Heuanbau genutzt werden, ist ein Thema, dem sich die Familie widmen muss.
Während der Vorfreude auf die bevorstehenden Laternenumzüge wird Fynn mit Sicherheit viele Herzen erfreuen und die Tradition des St. Martinstags nahebringen. Indem er als St. Martin auftritt, wird er nicht nur die Werte des Teilens und der Nächstenliebe verkörpern, sondern auch eine wichtige Rolle im Erhalt dieser schönen Tradition spielen.