Panzerfaust-Fund in Neuruppin: Einkaufscenter evakuiert!

Panzerfaust-Fund in Neuruppin: Einkaufscenter evakuiert!
Ein ganz normaler Samstagmorgen wurde für die Bewohner von Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin zur aufregenden Angelegenheit. Ein 40-jähriger Mann fand in einem Wald eine mutmaßliche Panzerfaust und löste damit einen großen Polizeieinsatz aus. Der Mann, der sich offenbar ein gutes Händchen in militärischen Angelegenheiten anmaßt, entschied, den Gefahrenherd nicht vor Ort zu lassen. Stattdessen brachte er das gefährliche Fundstück – einen sowjetischen Übungsgefechtskopf einer Panzerfaust – kurzerhand zum Parkplatz eines Edeka-Supermarktes und verständigte die Polizei.
Bei Eintreffen der Beamten zeigte der Mann zunächst den Weg zur Fundstelle. Es war jedoch bereits klar, dass rasch gehandelt werden musste. Fachleute des Landeskriminalamtes Brandenburg (LKA) definierten sofort einen Sperrkreis. Diese Maßnahme führte zur Evakuierung des gesamten Einkaufscenters sowie angrenzender Wohnhäuser. In Summe waren 142 Menschen betroffen, darunter zahlreiche Kunden und Mitarbeiter des Supermarktes, die ihren Einkauf abrupt unterbrechen mussten. Ein Einsatz, bei dem auch Feuerwehr, Ordnungsamt und Rettungsdienst vor Ort waren, wurde angeordnet. Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, konnte der Sperrkreis schließlich um 12 Uhr wieder aufgehoben werden.
Von der Fundstelle zur Polizei
Die Situation wirft nun Fragen auf: Wie kommt man auf die Idee, eine Panzerfaust, selbst ein Übungsstück, vom Wald zum Supermarkt zu transportieren? Der Neuruppiner hatte zwar ordnungsgemäß die Behörden verständigt, aber die Polizei warnte eindringlich: Weltkriegsmunition ist mit gefährlichen Risiken verbunden und sollte auf keinen Fall angefasst werden. Das gilt es zu beachten! Wer über solche Fundstücke stolpert, sollte den Bereich sichern und sofort die Polizei informieren, anstatt die Zeit mit einer „Entdeckungsreise“ zum Edeka zu verbringen.
Nun hat der Polizei noch ein Ermittlungsverfahren gegen den 40-Jährigen initiiert, und zwar wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetzes, das seit 1990 in Deutschland gültig ist. Die Story könnte glatt aus einem Actionfilm stammen, aber der Mann sollte sich eher um seinen nächsten Gang zur Polizei Gedanken machen. Der Vorfall erinnert daran, wie wichtig es ist, gerade bei Funden aus der Vergangenheit, Vorsicht walten zu lassen.
Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit mit farbenfrohen Geschichten – der Neuruppiner hat den Nervensitz sicherlich ungewollt auf eine ganz neue Weise erprobt. Da schwingt nicht nur etwas von Aufregung, sondern auch der Hinweis, wie wichtig vorsichtige Handlungen sind, wenn es darum geht, mit potenziell gefährlichen Objekten umzugehen. Ein Ratschlag für alle: Im Zweifel lieber die Fachleute rufen!