Polizei bricht Protest in Kiel auf: Versammlung endet im Chaos!
Polizei löst Versammlung in Kiel auf; Demonstrationen in Berlin trotz Verbot; zahlreiche Vorfälle in Schleswig-Holstein.

Polizei bricht Protest in Kiel auf: Versammlung endet im Chaos!
In Deutschland bleibt die Debatte über Versammlungsfreiheit und Sicherheit ein heißes Thema, besonders angesichts der jüngsten Ereignisse, die am 7. Oktober 2025 sowohl in Kiel als auch in Berlin stattfanden. Während die Polizei in Kiel eine Versammlung aufgrund von Regelverstößen auflösen musste, kam es in Berlin trotz eines Verbots zu gewalttätigen Auseinandersetzungen während einer Pro-Palästina-Demonstration.
Die Polizei in Kiel schritt am Abend des 7. Oktober ein und löste eine Versammlung auf, da Verstöße gegen bestehende Beschränkungen festgestellt wurden. Diese Versammlung war ursprünglich für den Asmus-Bremer-Platz angemeldet und verlief von 16:30 bis 18:30 Uhr ohne Störungen. Die zweite, angedachte Versammlung auf dem Vinetaplatz sollte um 17:30 Uhr starten, wurde jedoch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Ein in der Folge angemeldeter Protest „Für das Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit“ zog schließlich etwa 50 Teilnehmer an, die mit Pro-Palästina-Flaggen auftraten. Als die Polizei eingriff, kam es zu Rangeleien, bei denen fünf Personen eingekesselt und zwei Verfahren aufgrund von Widerstand eingeleitet wurden.
Konflikte in Berlin und die Einschränkung von Protesten
Am selben Tag, dem Jahrestag des verheerenden Hamas-Terroranschlags auf Israel, versammelten sich Protestierende in Berlin, um gegen die israelische Politik zu demonstrieren. Trotz eines Verbots der Berliner Polizei, das aufgrund der Sorge vor gewalttätigen Ausschreitungen erlassen wurde, fanden sich zahlreiche Menschen rund um den Neptunbrunnen ein. Die Polizei war vorbereitet und hatte einen Wasserwerfer bereitgestellt, der jedoch nicht sofort eingesetzt wurde. Die Stimmung war angespannt, und letztlich mussten mehrere Demonstranten vorläufig festgenommen werden, als diese sich weigerten, der Aufforderung zur Räumung Folge zu leisten. Unter dem Motto „Stoppt den Völkermord“ wurden die Protestteilnehmer von der Polizei wegen ihrer Parolen, die als extremistisch eingestuft wurden, ins Visier genommen.
Die Einschränkungen des Demonstrationsrechts sind ein übergreifendes Problem in der Europäischen Union, besonders bei pro-palästinensischen und klimaorientierten Protesten. Ein aktueller Bericht von Liberties befasst sich mit der zunehmenden Einschränkung des Rechts auf friedliche Versammlung, das seit 2023 in vielen Ländern zu beobachten ist. Während in Deutschland viele Städte pauschale Verbote für pro-palästinensische Versammlungen verhängten, stellen Gerichte diese Maßnahmen teils als rechtswidrig heraus. In einem Klima, in dem das Recht auf Protest immer wieder angefochten wird, bleiben Bürgerinnen und Bürger unter Druck, ihre Meinungen öffentlich zu äußern.
Sicherheitslage und weitere Vorfälle
Zurück in Kiel wurde auch die Erhöhung der Polizeipräsenz im Zuge der angespannten Sicherheitslage während dieser Proteste thematisiert. Beamte mussten auch in anderen Regionen, wie Neumünster, aufgrund von erhöhter Gefahrenlage kontrollierend eingreifen. Zudem wurden mehrere Verkehrsunfälle und ein erheblicher Diebstahl in Baustellencontainern in Lübeck gemeldet.
Dieser Tag hat einmal mehr gezeigt, wie heikel die Themen rund um Staatsanwaltschaft und Versammlungsfreiheit in Deutschland sind. Die aktuellen Ereignisse verdeutlichen, dass die Grenzen des Protestes immer wieder getestet werden, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickeln wird.