Hamburger Schule startet smartphonefreie Klasse – Eltern sind begeistert!

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Ein Hamburger Gymnasium startet eine smartphonefreie Klasse, um Schüler vor Cybermobbing zu schützen und Lernatmosphäre zu fördern.

Ein Hamburger Gymnasium startet eine smartphonefreie Klasse, um Schüler vor Cybermobbing zu schützen und Lernatmosphäre zu fördern.
Ein Hamburger Gymnasium startet eine smartphonefreie Klasse, um Schüler vor Cybermobbing zu schützen und Lernatmosphäre zu fördern.

Hamburger Schule startet smartphonefreie Klasse – Eltern sind begeistert!

In einem Hamburger Gymnasium hat sich eine spannende Entwicklung ergeben: eine klasse, in der das Besitzen von Smartphones strikt verboten ist. Hierbei sammeln die Lehrer die Handys zu Beginn des Schultages ein und geben sie erst am Ende wieder zurück. Focus berichtet von einem überwältigenden Interesse seitens der Eltern, die sich für diese initiative begeistern. Besonders bemerkenswert: 32 Familien bewarben sich für lediglich 24 Plätze in der smartphonefreien Klasse.

Ein Elterninformationsabend hat deutlich gemacht, wie sehr die Thematik an die Nerven der Eltern geht. Einige von ihnen machen deutlich, dass sie das Verbot für unzureichend halten, denn auch nach Schulschluss sind Phänomene wie Cybermobbing und Suchtverhalten präsent. Catalina von Rotenhan, die Initiatorin dieser Idee, möchte ihre Kinder gezielt vor diesen Risiken schützen. Ihr Engagement findest immer mehr Anschluß, nicht zuletzt durch den Hamburger Verein „Smarter Start ab 14“, der sich für eine späte Anschaffung von Smartphones einsetzt.

Die Datenlage zu Handyverboten

Doch was sagen die Studien zum Thema Handyverbot an Schulen? Laut Deutsches Schulportal gibt es bisher nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung eines generellen Handyverbots auf die Lernleistungen beleuchten. Eine Studie aus England aus dem Jahr 2016 hat jedoch gezeigt, dass Schulen mit Verbotsmaßnahmen signifikant bessere Testergebnisse erzielten, insbesondere bei leistungsschwächeren Schülern. Diese Schüler profitieren demnach von einem Rückgang der Ablenkung – im Schnitt entspricht das einem Zuwachs von einer Unterrichtsstunde pro Woche.

Ein weiterer Blick auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigt, dass eine aktuelle Scoping-Review von Campbell et al. (2024) uneinheitliche Ergebnisse zutage fördert. Einige Untersuchungen belegen positive Effekte, doch die Empfehlungen mahnen zu einer differenzierten Betrachtung bei politischen Entscheidungen sowie zu einer feinsinnigen Ausgestaltung der Verbote.

Positive Effekte für das soziale Klima

In Zusammenhang mit den Auswirkungen eines Mobiltelefonverbots hat eine Studie der Universität Augsburg Belfrön: Es konnte gezeigt werden, dass eine solche Maßnahme nicht nur das soziale Wohlbefinden fördert, sondern auch klare positive Auswirkungen auf die Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern hat. Sichtbare Handys scheinen demnach die Konzentration und Lernprozesse zu behindern, während ein verbot das soziale Klima verbessern kann, was letztlich letztlich auch das Lernen begünstigt.

Sicher ist, dass man Handys nicht einfach pauschal verbannen kann. Die Bewertung des Nutzens hängt stark von der Umsetzung ab, und Schulen sollten eine Balance zwischen Verbot und verantwortungsbewusstem Umgang mit der Technologie finden. Altering sollten gemeinsame Bildungsmaßnahmen zur Medienkompetenz entwickelt werden.

In dieser Diskussion hat sich auch die CDU in Hamburg zu Wort gemeldet und fordert einheitliche Regelungen für Handyverbote an Schulen. Ein Antrag, der die private Nutzung mobiler Geräte an Grundschulen untersagen will, lässt bereits aufhorchen. Damit einhergehend soll eine flächendeckende Ausstattung mit „Handygaragen“ in weiterführenden Schulen geschaffen werden.

Zusammenfassend zeigt sich: Es liegt in der Luft, dass die Diskussion über die Handynutzung in Schulen intensiver geführt wird und sich Eltern, Lehrer sowie Bildungspolitiker verstärkt mit den erhaltenen Erkenntnissen auseinanderzusetzen haben.