Niedrigwasser zwingt historischen Raddampfer Kaiser Wilhelm zur Umplanung!

Niedrigwasser zwingt historischen Raddampfer Kaiser Wilhelm zur Umplanung!
Die Schifffahrt auf der Elbe hat derzeit mit einem weitverbreiteten Problem zu kämpfen: Niedrigwasser. Besonders betroffen ist der historische Raddampfer „Kaiser Wilhelm“. Über diese Schwierigkeiten berichtet NDR, der vermeldet, dass der Dampfer keine sicheren Touren nach Bleckede anbieten kann. Reeder Markus Reich äußert, dass Fahrten in Richtung Bleckede oder Hitzacker aufgrund des gesunkenen Wasserstandes derzeit nicht machbar sind. Auch die nächste geplante Fahrt am Sonntag steht auf der Kippe.
„Wir hoffen auf Regen, damit die Fahrrinnentiefe um wenigstens zehn Zentimeter ansteigt“, so Reich weiter. Der Raddampfer hat bei voller Beladung einen Tiefgang von etwa 90 Zentimetern. Aktuell liegt der Pegelstand der Elbe in Lauenburg bei etwa 412 Zentimetern. Dies sind erfreuliche Zahlen im Vergleich zu anderen Regionen, die vom Stauwasser der Schleuse Geesthacht profitiert haben.
Ein historisches Wahrzeichen
Der „Kaiser Wilhelm“, bereits 125 Jahre alt, hat eine lange Geschichte hinter sich. Am 22. Juni 2025 wurde der Raddampfer auf der Elbe in Magdeburg gesichtet, als er von Dresden nach Lauenburg unterwegs war. Das 57 Meter lange Schiff wurde 1900 von der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft AG gebaut und gilt als schwimmendes Wahrzeichen von Lauenburg. Zu seinem Jubiläum fanden sowohl an Bord als auch am Ufer Feiern statt, die die besondere Stellung des Dampfers unterstreichen. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt der „Kaiser Wilhelm“ eine wichtige Attraktion für die Region, so Tag24.
Die Schifffahrt auf der Elbe hat eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Bereits 1815 gab es erste Bestrebungen, Dampfschiffe einzuführen, die jedoch zunächst abgelehnt wurden. Erst 1836 gründeten Dresdner Kaufleute eine Dampfschifffahrtsgesellschaft und legten damit den Grundstein für die Personenschifffahrt.MDR berichtet, dass die Niedrigwasserproblematik schon damals ein ständiges Thema war, was zeigt, wie sehr die Natur und die Schifffahrt miteinander verwoben sind.
Die Entwicklung und der Unterhalt dieser Dampfer waren oft durch verschiedene Herausforderungen geprägt, sei es durch Kriege, wirtschaftliche Krisen oder Naturereignisse. Der „Kaiser Wilhelm“ und seine Schwestern haben jedoch stets ihren Platz in der Geschichte der Elbe eingenommen, und die Menschen hoffen, dass der Raddampfer bald wieder sicher auf den Wassern der Elbe fahren kann.
Bis es soweit ist, bleibt der Blick auf den Himmel und die Wettervorhersage gerichtet, damit sich die Wasserstände der Elbe schnellstmöglich erholen können.