Alarmstufe Rot in Kiel: Feinstaub-Krise gefährdet die Gesundheit!

Alarmstufe Rot in Kiel: Feinstaub-Krise gefährdet die Gesundheit!
Die Luftqualität hat Einfluss auf unsere Gesundheit – dieser Satz ist gerade in der heutigen Zeit relevanter denn je. Am 18. Juli 2025 wurden in Kiel aktuelle Werte zur Luftreinhaltung gemessen, die Anlass zur Sorge geben. Laut KN-online wurde in der Bahnhofstraße eine Feinstaubkonzentration (PM10) von 45 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgestellt. Der zulässige Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm, der jährlich 35 Mal überschritten werden darf. Doch wie gefährlich ist dieser Feinstaub wirklich?
Um die Luftqualität beurteilen zu können, werden in erster Linie drei Werte betrachtet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Feinstaub-Konzentrationen über 100 Mikrogramm gelten als „sehr schlecht“, während Werte von 51 bis 100 Mikrogramm als „schlecht“ eingestuft werden. Bei Stickstoffdioxid sind Werte über 200 Mikrogramm als „sehr schlecht“ einzustufen. Die WHO wies darauf hin, dass Luftverschmutzung das größte Gesundheitsrisiko in Deutschland darstellt, mit rund 240.000 vorzeitigen Todesfällen jährlich, die auf Feinstaub zurückzuführen sind.
Anzeichen für Besorgnis
Was sind die Empfehlungen, wenn die Luftqualität „schlecht“ oder „sehr schlecht“ ist? Empfindliche Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „mäßiger“ Luftqualität nur langfristige gesundheitliche Auswirkungen zu befürchten sind. Interessanterweise trägt das Feuerwerk zu einem großen Teil zur Feinstaubbelastung bei: In Silvesternächten werden schätzungsweise 1500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75% der jährlichen Emissionen aus Feuerwerken entspricht, wie auch n-ag.de berichtet.
Klar ist: Je nach Wetterbedingungen, wie Temperatur, Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit, können sich die Feinstaubwerte schnell verändern. Dies zeigt sich auch an den Messungen vom 20. April 2025, die ähnliche Werte vermeldeten. Der Druck, die Luftqualität nachhaltig zu verbessern, wächst nicht nur bei den Behörden, sondern auch in der Bevölkerung.
EU-Vorhaben und Zukunftsperspektiven
Die EU-Kommission hat als Reaktion darauf neue, schärfere Luftqualitätsgrenzwerte vorgeschlagen, die sich an den WHO-Richtwerten orientieren. Diese neuen Grenzwerte, die ab 2030 gelten sollen, bringen eine Diskrepanz zu den bisher geltenden Werten mit sich, die über zwei Jahrzehnte alt sind. Wie das Umweltbundesamt berichtet, sollen damit langfristig viele der chronischen Erkrankungen bekämpft werden, die durch Luftverschmutzung verursacht werden, darunter Schlaganfälle und Herzinfarkte.
Doch die Herausforderung bleibt bestehen: Die Mehrheit der Bevölkerung atmet Luft mit Feinstaubkonzentrationen, die über den WHO-Richtwerten liegen. Besondere Gefahren drohen vulnerablen und wirtschaftlich benachteiligten Gruppen. Der Weg zu einer schadstofffreien Umwelt bis 2050 ist also noch weit, und es braucht zusätzliche Maßnahmen, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.