Yilmaz im Kreuzfeuer: Schwere Vorwürfe gegen Grünen OB-Kandidaten!
Samet Yilmaz, OB-Kandidat der Grünen in Kiel, wird wegen Unterstützung türkischer Rechtsextremisten kritisiert. Wahl am 16. November.

Yilmaz im Kreuzfeuer: Schwere Vorwürfe gegen Grünen OB-Kandidaten!
Die politischen Wellen in Kiel schlagen hoch, denn Samet Yilmaz, der Oberbürgermeisterkandidat der Grünen, sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. Laut einem Bericht des Spiegels könnte Yilmaz eine Veranstaltung türkischer Rechtsextremisten unterstützt haben, die im Verdacht steht, eine Plattform für die umstrittene Gruppierung „Graue Wölfe“ zu sein. Der sogenannte “Türkische Tag”, der im Juni im Kieler Werftpark stattfand, ist das zentrale Thema dieser Auseinandersetzung.
Die Vorwürfe, die Yilmaz als “ehrverletzend” zurückweist, ziehen weitreichende Konsequenzen nach sich. So verlor er unter anderem seine Sicherheitsfreigabe, nachdem Bedenken hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit aufgetaucht waren. Bis zu dieser Entscheidung war Yilmaz Referatsleiter beim Verfassungsschutz Schleswig-Holstein und hatte unter anderem mit der Überwachung von Aktivitäten türkischer Rechtsextremisten und der PKK zu tun. Das Innenministerium in Kiel äußerte sich zu den Personalfragen nicht, wie die Welt berichtet.
Vorangegangene Ereignisse und Reaktionen
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinschaft Kiel und Umgebung e.V. hatte die Veranstaltung im Werftpark beantragt, was die Stadt Kiel wahrheitsgemäß bestätigte. Es stellt sich die Frage, ob Yilmaz zu seinen damaligen Kontakten, bei denen er sich für eine Verlängerung der Abbauarbeiten wegen schlechten Wetters einsetzen wollte, wissentlich Unterstützung für eine Veranstaltung gegeben hat, die später wegen ihrer Verbindungen zu rechtsextremen Gruppierungen ins Visier geriet. Diese Vorfälle werfen ein trübes Licht auf sein politisches Engagement und seinen Kurs für die bevorstehenden Wahlen am 16. November.
Yilmaz selbst äußerte sich via Instagram, konnte aufgrund rechtlicher Vorgaben jedoch nicht konkret zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Er versucht trotz der Turbulenzen, das Bild eines demokratieorientierten Politikers aufrechtzuerhalten, indem er türkischen Nationalismus klar verabscheut.
Der Hintergrund der “Grauen Wölfe”
Ein weiterer Aspekt dieser Kontroversen ist die „Ülkücü“-Bewegung, die als rechtsextremistisch gilt und in Deutschland mehr als 12.000 Anhänger zählt. Ihren Ursprung hat sie in der Mitte des 20. Jahrhunderts, und sie vertritt eine ideologische Sichtweise, die Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus vereint. Diese Gruppierung, auch bekannt als „Graue Wölfe“, hat eine bekannte Identität, die sich in Symbolen wie dem Wolfsgruß äußert. Solche Symbole und Verhaltensweisen könnten auch bei der fraglichen Veranstaltung eine Rolle gespielt haben, was die Situation für Yilmaz weiter kompliziert.
Der Verfassungsschutz spricht von Belegen für die Aktivitäten der „Grauen Wölfe“ und hat festgestellt, dass Veranstaltungen wie der “Türkische Tag” regelmäßig von diesen Verbänden organisiert werden. Der Enthusiasmus für solche Veranstaltungen kann oft einem unheilvollen Antisemitismus und Gewaltbereitschaft Vorschub leisten. In Anbetracht dieser Kontexte sieht sich Yilmaz einem nicht zu unterschätzenden Druck ausgesetzt, begleiten die Vorwürfe doch einen Wahlkampf, der für die Grüne Partei von besonderer Bedeutung ist.
Da die Wahl um das Kieler Oberbürgermeisteramt vor der Tür steht und unter den neunköpfigen Kandidat:innen auch der amtierende OB Ulf Kämpfer von der SPD nicht wieder zur Wahl antreten wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wie sich diese massiven Vorwürfe auf die Wähler:innen auswirken werden und ob Yilmaz dennoch das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen kann.