Drohnen suchen im Sommer nach Gaslecks: Lübecks neue Zukunftsmission!

Drohnen suchen im Sommer nach Gaslecks: Lübecks neue Zukunftsmission!
In Lübeck und den umliegenden Gebieten wird es spannend in den kommenden Monaten. Die Travenetz GmbH hat angekündigt, das Gasrohrnetz umfassend zu überprüfen, wofür neue Technologien zum Einsatz kommen. Dies geschieht im Rahmen der EU-Methan-Emissionsverordnung, die regelmäßigere und tiefere Leckageprüfungen der Gasleitungen vorschreibt. Diese Maßnahme wird in den Sommermonaten Juli und August umgesetzt, um die Gesundheit und Sicherheit der Infrastruktur zu gewährleisten, während gleichzeitig die Umwelt geschützt wird. Wie ln-online berichtet, setzt Travenetz dafür moderne Drohnentechnologie ein, um potenzielle Gaslecks aufzuspüren.
Doch was genau bedeutet das für die Bewohner:innen? Die neue Verordnung, die am 5. August des vergangenen Jahres in Kraft trat, zielt darauf ab, die Methanemissionen im Energiesektor signifikant zu senken. Laut Umweltbundesamt ist Methan ein starkes Treibhausgas, das kurzfristig eine deutlich größere Klimawirkung als CO₂ hat. Damit sind die Vorgaben der EU nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel, der uns alle betrifft.
Innovative Technik auf dem Prüfstand
Die Travenetz GmbH verwendet ein sogenanntes TDLAS-Verfahren (Tunable Diode Laser Absorption Spectroscopy), um die Methankonzentration in den Gasleitungen präzise zu messen. Drohnen fliegen dabei in Höhen zwischen 40 und 100 Metern und mit Geschwindigkeiten von 10 bis 25 km/h, was diese Methode besonders effektiv macht. Kein Luftbild oder Video wird aufgenommen; der Fokus liegt ausschließlich auf der Erfassung der Methanwerte mittels eines umweltfreundlichen Lasers.
Die Überprüfung des Gasrohrnetzes erfolgt durch erfahrene Fachfirmen, und alle notwendigen Genehmigungen der zuständigen Flugbehörden sind bereits eingeholt worden. Mit dieser innovativen Herangehensweise optimiert Travenetz nicht nur die Betriebskosten, sondern geht auch umweltbewusster mit der Technik um, da weniger Personal benötigt wird.
Ein Blick auf die Rahmenbedingungen
Die EU-Methanverordnung 2024/1787 verpflichtet Betreiber fossiler Energieinfrastrukturen dazu, nicht nur Leckagen schnell zu beseitigen, sondern auch regelmäßige Messungen ihrer Methanemissionen durchzuführen. Diese Verordnung stellt eine Erweiterung bestehender Regelungen dar und wurde am 13. Juni 2024 verabschiedet. Ein großer Fortschritt, wenn man bedenkt, dass seit 1990 die Methanemissionen aus fossilen Energieträgern um beeindruckende 94% gesenkt werden konnten, vor allem durch den Austausch von Leitungen und durch Programme zur Leckerkennung, so eur-lex.
Die Überwachung und Berichterstattung über diese Emissionen obliegt den Bundesländern, welche die Daten aggregieren und international berichten. Methan, das hauptsächlich aus Erdgas und Biogas besteht, ist ein großes Thema der Umweltschutzdiskussion und wird auch außerhalb der EU reguliert.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Maßnahmen von Travenetz setzen nicht nur einen modernen Standard in der Gasüberwachung, sondern sind auch ein wichtiger Baustein im Rahmen der europäischen Klimapolitik. Die Bewohner:innen können sich somit auf eine sicherere, umweltfreundlichere Energieinfrastruktur freuen.