Lübeck im Luftqualitätscheck: So steht es um unsere Atemluft!

Lübeck im Luftqualitätscheck: So steht es um unsere Atemluft!
Die Luftqualität in Deutschland steht schon seit längerem in der Kritik. Jüngste Messungen zeigen, dass die Herausforderungen für die Atemluft auch in 2025 bestehen bleiben. An der Messstation in Moislinger-Allee in Lübeck wurde für den 13. August 2025 eine über dem Grenzwert liegende Feinstaubbelastung von PM10 gemessen, die zeigt, wie ernst die Situation ist. Laut ln-online darf der Grenzwert von 50 Partikeln pro Kubikmeter Luft nicht mehr als 35 Mal im Jahr überschritten werden.
Doch was sind die genauen Gründe für die Probleme bei der Luftqualität? Fachleute des Umweltbundesamtes messen kontinuierlich die Luftqualität an zahlreichen Messstationen. Die Berechnungen ergeben, dass Emissionen aus verschiedenen Quellen, einschließlich Verkehr und Industrie, eine erhebliche Rolle spielen. Dabei werden nicht nur Feinstaub, sondern auch andere Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Ozon gemessen.
Aktuelle Luftbelastungen und ihre Folgen
Laut aktuellen Daten der Deutschen Umwelthilfe überschreiten 99 % der Messstationen die WHO-Grenzwertempfehlungen für Feinstaub von 5 µg/m³. Auch bei Stickstoffdioxid ist die Lage kritisch: Rund drei Viertel der Stationen zeigen Werte über dem empfohlenen Grenzwert von 10 µg/m³. Besonders in Städten wie München und Essen wird der Grenzwert von 40 µg/m³ regelrecht ignoriert, so duh.de.
Die gesundheitlichen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Jährlich sterben in der EU etwa 240.000 Menschen aufgrund von Feinstaubbelastungen. An den Messstationen der Bundesländer gibt es laufend aktualisierte Informationen, die auch durch die kostenlose „Luftqualität“-App verfügbar sind. Diese zeigt sowohl die aktuellen Messwerte für PM10 als auch für PM2.5, Stickstoffdioxid und Ozon an, damit die Bevölkerung informierte Entscheidungen hinsichtlich ihrer Gesundheit treffen kann.
Empfehlungen bei schlechter Luftqualität
Das Umweltbundesamt gibt klare Empfehlungen: Bei einer sehr schlechten Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei mäßiger Qualität kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind. Am besten schließt man sich den Tagen an, an denen „sehr gut“ oder „gut“ gemessen wird, denn da sind die Bedingungen für Aktivitäten im Freien optimal, so berichtet ln-online.
In einem Jahr, in dem auch das Silvesterfeuerwerk eine Rolle spielt, ist es wichtig, die kurzzeitigen Belastungen durch Feuerwerkskörper zu beachten. Ca. 2050 Tonnen Feinstaub, insbesondere aus der Silvesternacht, belasten die Luft und führen zu erhöhter Feinstaubbelastung. Laut den Experten kann dies die Jahreswerte minimal beeinflussen, hat aber dennoch Einfluss auf die Luftqualität, weshalb besonders Vorsicht geboten ist.
Die Diskussion um die Luftqualität ist noch lange nicht vorbei. In Anbetracht neuer WHO-Richtlinien könnte eine Senkung der Grenzwerte jährlich zehntausende von vorzeitigen Todesfällen verhindern. Ein Umdenken in der Politik und bei den Verantwortlichen ist daher dringend erforderlich, um die Lebensqualität der Bürger langfristig zu sichern.