Plattdeutscher Schreibwettbewerb: Die besten Geschichten gekürt!

Beim 37. plattdeutschen Schreibwettbewerb "Vertell doch mal" wurden am 22. Juni 2025 in Hamburg die besten Geschichten ausgezeichnet.

Beim 37. plattdeutschen Schreibwettbewerb "Vertell doch mal" wurden am 22. Juni 2025 in Hamburg die besten Geschichten ausgezeichnet.
Beim 37. plattdeutschen Schreibwettbewerb "Vertell doch mal" wurden am 22. Juni 2025 in Hamburg die besten Geschichten ausgezeichnet.

Plattdeutscher Schreibwettbewerb: Die besten Geschichten gekürt!

Heute haben sich die besten Geschichten des 37. plattdeutschen Schreibwettbewerbs "Vertell doch mal" im Hamburger Ohnsorg-Theater präsentiert. Der Wettbewerb, der seit über 30 Jahren vom NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater veranstaltet wird, trägt in diesem Jahr das Motto "Mit’nanner". Bei der Gala, die von Ilka Brüggemann und Yared Dibaba moderiert wurde, wurden die fünf besten Geschichten prämiert. Denn die Autorinnen und Autoren konnten sich über Buchveröffentlichungen und Geldpreise freuen, insgesamt gab es eine Dotierung von 2.850 Euro, die sich auf die verschiedenen Plätze verteilte.

Die Gewinnergeschichten

Die Erstplatzierte ist Felicitas Schröder aus Hamburg, die mit ihrer Geschichte "Fohrgemeenschop" das Publikum begeisterte. Ihr Thema beleuchtet flüchtige Momente und Begegnungen in der S-Bahn sowie das oft mangelnde Mitgefühl in der Gesellschaft und wurde mit einem Preisgeld von 1.500 Euro honoriert.

Platz zwei sicherte sich Kai Bruhn aus Halstenbek mit der Erzählung "Treckt sik na’t Lief", wo er das Trostgeschenk eines handgefertigten Kleidungsstücks und dessen Symbolik für eine langfristige Beziehung thematisiert. Dafür bekam er 1.000 Euro.

Birgit Waterloh entschied das Wettbieten um Platz drei für sich. Ihre Geschichte "De Schree" handelt von Geburt, Verlust und den komplexen Gefühlen von Mutterliebe und wurde mit 800 Euro belohnt.

Ebenfalls auf dem vierten Platz landete Bernd Großmann mit seiner Erzählung "Lever eensam as gemeensam?", in der er der Frage nach dem Lernen von Vögeln nachgeht. Er erhielt dafür 700 Euro.

Die Auszeichnung für den fünften Platz ging an Janthe Schröder, die mit ihrer Geschichte "Nie nich to oolt" (Weg einer älteren Dame zur Demonstration) das generationsübergreifende Miteinander lebendig beschreibt. Dafür gab es 500 Euro.

Ein Wettbewerb mit Tradition

Insgesamt wurden beeindruckende 700 Geschichten eingereicht, was den Wettbewerb zu einem wichtigen Kulturereignis im Norden Deutschlands macht. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 hat "Vertell doch mal" über 40.000 plattdeutsche Geschichten gesammelt und jedes Jahr werden die besten in einem Buch veröffentlicht. Die diesjährige Zusammenstellung umfasst alle 25 nominierten Geschichten, die im neuen "Vertell doch mal"-Buch erscheinen werden.

Ein besonderer Anreiz für die Teilnahme kommt durch die Einbindung einer prominenten Botschafterin. In diesem Jahr wurde die charmante Enie van de Meiklokjes als Botschafterin ernannt, was dem Wettbewerb zusätzlichen Glanz verlieh.

Ausblick auf 2026

Für das nächste Jahr steht bereits das neue Motto "Kuddelmuddel!" fest. Interessierte Autorinnen und Autoren können ab Januar 2026 erneut ihre Geschichten einreichen. Genauere Informationen zu den Teilnahmebedingungen und Fristen werden dann veröffentlicht. Wer also ein gutes Händchen für das Schreiben hat, sollte sich diesen Wettbewerb nicht entgehen lassen.

Die von einer unabhängigen Fachjury ausgewählten Gewinner stellen sicher, dass auch die nächste Generation von Schreibenden ermutigt wird. Die Mischung aus Tradition und Neuinterpretation zeigt das große Potenzial, das in der plattdeutschen Sprache steckt. Denn auch wenn es sich um einen regionalen Wettbewerb handelt, so bindet er doch die Menschen durch die gemeinsame Sprache.

Ein gelungener Abend, der zeigt, wie kreativ und vielfältig das Miteinander in Norddeutschland ist!

Für weitere Informationen über den Wettbewerb und zukünftige Veranstaltungen lohnt sich ein Blick auf die Seiten von Tagesschau, NDR und Kulturpreise.