Erdbeer-Pauschalen im Rendsburg: Naschen kostet jetzt Geld!

Erdbeer-Pauschalen im Rendsburg: Naschen kostet jetzt Geld!
Jetzt wird’s ernst auf den Erdbeerfeldern im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Immer mehr Erdbeerhöfe, wie das bekannte Gut Warleberg in Neuwittenbek, haben sich entschlossen, feste Pauschalen für das Selbstpflücken einzuführen. Der Grund? Ein zunehmendes Problem mit „Schnorrern“, die beim Pflücken die Beeren eher in den Mund als in den Korb wandern lassen. Berichte von shz.de dokumentieren, dass die Kunden oftmals mehr naschen als sie tatsächlich kaufen.
Auf Gut Warleberg betreuen Malin Jäger und Bosse Kleine die Verkaufsstände und mussten sich in der Vergangenheit nicht selten mit ungebührlichem Verhalten konfrontieren. Es kam sogar vor, dass sich einige Gäste mit Erdbeeren bewarfen, weil die Pflückaktionen kostenlos waren. Das sorgte für reichlich Gesprächsstoff und ließ die Hoffnungen auf eine harmonische Erdbeerernte sprießen – bis dieses Chaos die Pläne durchkreuzte.
Mindestpreise und Eintrittsgelder
Mittlerweile herrscht in Schleswig-Holstein hoher Andrang auf den Erdbeerfeldern, wie aus einem weiteren Bericht von ndr.de hervorgeht. Zahlreiche Familien nutzen die Gelegenheit für einen Ausflug in die Natur, doch oft sind die Besucher, insbesondere Gruppen mit bis zu zehn Personen, eher am Schlemmen interessiert. Finanzielle Verluste durch „Nascherei“ sind zwar schwer zu beziffern, spiegeln sich jedoch in den Preisen pro Kilogramm Erdbeeren wider. Deshalb überlegen einige Bauern, Eintrittsgelder einzuführen, die mit dem Preis der gepflückten Früchte verrechnet werden. Regeln und Mindestmengen könnten dann vor Ort gelten.
Ein weiteres Ärgernis ist die Problematik mit den Kindern, die auf den Feldern wild herumtollen. Eltern sollten darauf achten, dass der Spaß nicht überhandnimmt und die Erdbeeren angemessen behandelt werden. Angebissene Früchte sollten zudem nicht einfach zurück auf die Pflanzen geworfen werden, um Schimmelbildung zu verhindern, wie in den entsprechenden Richtlinien dargelegt wird.
Maßnahmen gegen Missbrauch
Die Diskussion über das Naschen während des Pflückens nimmt immer mehr Fahrt auf. Immer mehr Landwirte erzählen von ähnlichen Erlebnissen, wie Bauer Andreas Damm vom Schelmenhäuser Hofgut nahe Frankfurt, der Mindestpflückmengen von einem Kilo eingeführt hat. Viele Personen füllt nur ihre Bäuche und bezahlen am Ende kaum etwas. Trotz Skepsis hinsichtlich der Mindestmengen haben diese Maßnahmen oft positive Reaktionen hervorgerufen. Eine Mutter, die mit ihren Söhnen unterwegs war, kann die Idee verstehen, da sie die Erdbeeren für Marmelade und Kuchen verwenden möchte. Auch andere Kunden äußern sich positiv, obwohl sie sich eine niedrigere Mindestmenge gewünscht hätten. Dennoch haben viele mehr als zwei Kilo gepflückt, berichtete hessenschau.de.
Somit wird deutlich: Das charmante Pflückvergnügen wird durch diese neuen Regeln und Maßnahmen in eine kontrollierte Bahn gelenkt. Erdbeerliebhaber werden sich umschauen müssen, wenn sie im nächsten Jahr ihre frischen Leckereien aus dem Feld ernten wollen. Achten Sie daher darauf, damit auch die Ernte in Zukunft für alle ein voller Erfolg wird!