Küstenfischer in Not: 400.000 Euro Hilfe, aber viele Fragen bleiben!

Ministerpräsident Günther unterstützt Ostseefischer mit 400.000 Euro und Schulbusse in Emkendorf werden wieder eingesetzt.

Ministerpräsident Günther unterstützt Ostseefischer mit 400.000 Euro und Schulbusse in Emkendorf werden wieder eingesetzt.
Ministerpräsident Günther unterstützt Ostseefischer mit 400.000 Euro und Schulbusse in Emkendorf werden wieder eingesetzt.

Küstenfischer in Not: 400.000 Euro Hilfe, aber viele Fragen bleiben!

Fischerei steht in der Region an einem Scheideweg: Ministerpräsident Daniel Günther bietet Ostseefischern eine Unterstützung von 400.000 Euro jährlich an, um die Auswirkungen der neuen Fangverbotszonen abzumildern. Diese Maßnahmen sollen den Konflikt zwischen dem Naturschutz und den wirtschaftlichen Interessen der Küstenfischer entschärfen. Der Landesfischereiverband fordert jedoch eine fairere Behandlung im Vergleich zu anderen Interessengruppen und äußert Bedenken über die Lebensgrundlage vieler Fischer, die durch die erweiterten Fangverbotszonen stark bedroht sind. Fischer in der Region scheinen jedoch bereit zu sein, Günthers Angebot näher zu erörtern und zu besprechen, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben.

Doch es ist nicht nur der finanzielle Druck, der den Fischern zu schaffen macht. Die EU plant auch für 2025 strenge Fangquoten für Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee. Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic bezeichnete die Bestände in einem desolaten Zustand, was zu einem Vorschlag führt, die erlaubten Fangmengen drastisch zu reduzieren: Dorsch um 73% und Hering um 50%. Künftig sind lediglich 93 Tonnen Dorsch und 394 Tonnen Hering erlaubt, ohne Ausnahmen für kleine Küstenfischer. Diese Quoten kritisiert der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer scharf, da sie eine auskömmliche Fischerei unmöglich machen.

Ökologische Herausforderungen

Die Artenvielfalt in der Ostsee leidet zunehmend unter der starken Verschmutzung und Überfischung. Laut bfn.de können Beifänge und der Verwurf von Fischarten ein Vielfaches der angelandeten Fische ausmachen. Während dieser Praxis muss auch die Nahrungsverknappung für verschiedene Topprädatoren wie Seevögel und große Fischarten beachtet werden. Der Einsatz von schweren Fanggeräten setzt den empfindlichen Lebensräumen wie Riffen und Seebergen zu, was die Situation weiter verschärft.

In der Region gibt es nicht nur Herausforderungen für die Fischer. Auch die Schüler in Emkendorf können aufatmen. Dank des Engagements der Eltern fahren die Schulbusse wieder über Bokelholm und Emkendorf, nachdem Baustellen Schwierigkeiten bereitet hatten. Die Baustelle soll bis zum 21. Juli dauern, im Anschluss wird der Busverkehr neu geregelt. Weiterhin sorgt ein Tempo-30-Beschluss für die L318 von Neumünster nach Kiel für Aufregung. Obwohl die Schilder noch nicht aufgestellt sind, plant die Gemeinde Bordesholm, bis Ende Juli weitere Tempo-30-Schilder aufzustellen.

Wirtschaftliche Entwicklungen

Abschließend muss die Schließung von Seidel Optik in Eckernförde erwähnt werden, wo das Geschäft nach 60 Jahren aufgrund von Fachkräftemangel und steigenden Preisen seine Türen schließen wird. Die Situation in Eckernförde wird durch einen zunehmenden Leerstand verschärft, wenngleich der Wirtschaftskreis der Stadt weiterhin optimistisch bleibt, was die Attraktivität für Händler und Gastronomen betrifft.