Schleswig-Holsteins Bahnhöfe: Fahrradparkplätze sind oft mangelhaft!

ADFC bewertet Fahrradabstellmöglichkeiten an über 180 Bahnhöfen in Schleswig-Holstein. Viele Stationen zeigen Verbesserungen.

ADFC bewertet Fahrradabstellmöglichkeiten an über 180 Bahnhöfen in Schleswig-Holstein. Viele Stationen zeigen Verbesserungen.
ADFC bewertet Fahrradabstellmöglichkeiten an über 180 Bahnhöfen in Schleswig-Holstein. Viele Stationen zeigen Verbesserungen.

Schleswig-Holsteins Bahnhöfe: Fahrradparkplätze sind oft mangelhaft!

In Schleswig-Holstein ist das Fahrradfahren ein beliebtes Fortbewegungsmittel, vor allem für die täglichen Pendler, die rund eine halbe Million Menschen zählen. Ein aktueller Bike+Ride-Test des ADFC zeigt, wie gut die Abstellmöglichkeiten an über 180 Bahnhöfen in der Region sind. Die Ergebnisse machen deutlich, dass es hier noch viel Raum für Verbesserungen gibt.

Die Bewertungskriterien des Tests sind Sicherheit und das Angebot an Fahrradabstellplätzen. Dabei erzielten fast ein Drittel der untersuchten Bahnhöfe eine Note von 5 oder 6, was nicht gerade rosig ist. So erhielten unter anderem Bahnhöfe in Flensburg, Kiel und Lübeck die Bewertung „mangelhaft“. Im Vergleich zu einer vorangegangenen Erhebung vor zwei Jahren haben sich jedoch einige Stationen gebessert, etwa Eckernförde, Bad Oldesloe, Neustadt in Holstein und Norderstedt, die mit einer Note von 1 abschneiden konnten.

Fahrradabstellmöglichkeiten im Fokus

Der ADFC betont in seinem Test, dass eine sichere Abstellmöglichkeit für Fahrräder entscheidend ist, um Pendler zum Radfahren zu animieren. Die oft kritisierten „Felgenkiller“, die nur das Vorderrad einklemmen, haben hier nicht den besten Ruf. Stattdessen sollte auf hochwertige Lösungen wie Anlehnbügel, Doppelstockparker oder Fahrradboxen gesetzt werden. Zwei zentrale Punkte sind auch die Überdachung der Abstellmöglichkeiten und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, die die Attraktivität der Bahnhöfe erhöhen.

Neueste Entwicklungen zeigen, dass durch Investitionen in sichere und überdachte Abstellanlagen das Engagement der Kommunen wächst. Stephanie Meyer, die Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein, hebt hervor, dass es sichtbare Verbesserungen gegeben hat. Förderprogramme des Landes seit 2017 unterstützen Kommunen aktiv und tragen zur Schaffung von besseren Bedingungen für Fahrradparkplätze bei.

Finanzielle Unterstützung für Kommunen

Mit rund 6,5 Millionen Euro hat das Land Schleswig-Holstein in den letzten Jahren maßgeblich in die B+R-Anlagen investiert. Förderquoten von bis zu 75% der Planungs- und Baukosten ermöglichen es vielen Kommunen, ihre Fahrradabstellanlagen auszubauen. So haben bereits über 40 Kommunen von diesen Fördergeldern profitiert, was die Errichtung von fast 1000 neuen, überdachten Fahrrad-Abstellplätzen in der Region zur Folge hatte.

Neueste Informationen zeigen zudem, dass sieben weitere Kommunen im Jahr 2023 Förderbescheide erhalten haben. Städte wie Barmstedt, Nortorf und Tornesch setzen damit klare Zeichen zur Förderung des Radverkehrs und verbessern gleichzeitig die Anbindung ihrer Bahnhöfe für Radfahrer. Mit dem Bike+Ride-Angebot setzen die Kommunen ein wichtiges Zeichen und machen sich zu Aushängeschildern in Sachen umweltfreundliche Mobilität.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sichere und ansprechende Fahrradabstellmöglichkeiten an Bahnhöfen entscheidend für die Akzeptanz des Radfahrens als Teil des Pendlerverkehrs sind. Der Test des ADFC und die begleitenden Maßnahmen der Landesregierung bieten Hoffnungen auf weitere Verbesserungen und zeigen, dass das Fahrrad weiterhin eine beliebte Alternative zum Auto bleibt. Die Initiative „Bike+Ride“ kann sich somit zu einem Erfolgskonzept entwickeln, das nachhaltige Mobilität fördert und die Lebensqualität in Schleswig-Holstein erhöht.

Weitere Details und die vollständigen Ergebnistabellen zum Test sind auf der Website des ADFC einsehbar. Auch NAH.SH informiert über die Entwicklungen in den Fahrradabstellanlagen und die verschiedenen Fördermaßnahmen für den Radverkehr.