Eltern in Bad Oldesloe: Geschwister-Ermäßigung für OGS fällt weg!

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Bad Oldesloe diskutiert am 25.11.2025 den Wegfall der Geschwister-Ermäßigung in OGS, geplante Einsparungen und Elternfrustration.

Bad Oldesloe diskutiert am 25.11.2025 den Wegfall der Geschwister-Ermäßigung in OGS, geplante Einsparungen und Elternfrustration.
Bad Oldesloe diskutiert am 25.11.2025 den Wegfall der Geschwister-Ermäßigung in OGS, geplante Einsparungen und Elternfrustration.

Eltern in Bad Oldesloe: Geschwister-Ermäßigung für OGS fällt weg!

In Bad Oldesloe war die Sitzung des Stormarner Finanzausschusses am 25. November 2025 ein heiß diskutiertes Thema: Der Wegfall der Geschwister-Ermäßigung bei der Betreuung in der Offenen Ganztagsschule (OGS). Rund zehn Eltern, bestehend aus Müttern und Vätern, waren vor Ort und brachten ihre Frustration über die steigenden Kosten zur Sprache. Diese betreffen nicht nur die Betreuung ihrer Kinder, sondern auch die allgemeine Finanzsituation – steigende Wohnkosten und stagnierende Löhne machen vielen Familien schwer zu schaffen. Politische Entscheidungsträger mussten sich dem Ernst der Lage stellen, da das Millionen-Defizit im Haushalt einen rigorosen Kurswechsel erfordert.

Der CDU-Fraktionschef Joachim Wagner bezeichnete die Ermäßigung als Privileg für Stormarner Eltern, eine Regelung, die ab dem 1. Januar 2026 komplett wegfallen wird. Dabei wird die Geschwister-Ermäßigung im Kita-Bereich von 70 % auf 50 % für das zweite Kind reduziert. Diese Entscheidung stößt auf großes Unverständnis seitens der betroffenen Eltern, die mit Mehrkosten von 30 bis 50 Euro pro Monat rechnen müssen. Einige Eltern befürchten sogar Aufwendungen von bis zu 250 Euro, sollten sie nicht schnell Anpassungen vornehmen.

Finanzielle Hintergründe

Die finanzielle Situation im Kreis Stormarn ist ernst. Mit einem Defizit von 30 Millionen Euro für das laufende Jahr und 44,5 Millionen Euro für 2026 werden Einsparungen in diversen Bereichen angestrebt, inklusive der OGS. Landrat Henning Görtz erklärte, dass ein Krippenplatz vor dem neuen Kita-Gesetz zwischen 600 bis 700 Euro kostete. Aktuell liegt der Preis bei etwa 230 Euro und zeigt somit, dass die Kosten für die Betreuung nicht nur ein Thema für Familien sind, sondern auch für die Politik.

Ein Lichtblick für bedürftige Familien könnte die Sozialstaffel sein, die es ermöglicht, bei Vorliegen von Sozialleistungen – wie Bürgergeld oder Wohngeld – Ermäßigungen zu beantragen. Diese Regelung, die im Rahmen des § 7 des Kindertagesförderungsgesetzes Schleswig-Holstein (KiTaG) herausgegeben wird, zielt darauf ab, auch Geschwister von Grundschülern zu entlasten und insgesamt die Ungleichbehandlung der OGS gegenüber der Hort-Betreuung zu beenden. Die Antragstellung erfolgt durch die Eltern, wobei sie auch auf andere Formen der Unterstützung, wie Bildungs- und Teilhabeleistungen, zugreifen können, die für sozial benachteiligte Kinder bis zur Volljährigkeit bereitgestellt werden.

Zukünftige Gespräche und Lösungen

Um den Herausforderungen in der Kinderbetreuung zu begegnen, plant der SPD-Politiker Frank Schmalowsky bereits Gespräche mit dem Land, um eventuell landesweite OGS-Regelungen zu schaffen. Für viele Eltern liegt da der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Lösung. Die aktuelle Situation macht deutlich, dass es an der Zeit ist, durchgreifende Änderungen zu überlegen, die nicht nur die finanziellen Situation von Familien im Blick haben, sondern auch die Qualität der Betreuung für Kinder langfristig sichern.

Das Thema ist brisant und betrifft zahlreiche Familien in der Region. Auf die Frage, wie schwer die Auswirkungen des Entfalls der Geschwister-Ermäßigung wiegen werden, schütteln viele Eltern verständnislos den Kopf. Der finanzielle Druck bleibt hoch und Lösungen sind gefragt!