Klimawandel schlägt zu: Hitzewellen kosten Deutschland Milliarden!

Steigende Hitzewellen durch den Klimawandel belasten zunehmend Gesundheit und Wirtschaft in Deutschland. Experten warnen vor hohen Kosten.

Steigende Hitzewellen durch den Klimawandel belasten zunehmend Gesundheit und Wirtschaft in Deutschland. Experten warnen vor hohen Kosten.
Steigende Hitzewellen durch den Klimawandel belasten zunehmend Gesundheit und Wirtschaft in Deutschland. Experten warnen vor hohen Kosten.

Klimawandel schlägt zu: Hitzewellen kosten Deutschland Milliarden!

Die Hitzewellen und Extremoewetterereignisse nehmen in Deutschland spürbar zu und das hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Menschen, sondern auch auf die Wirtschaft. Laut dem t-online.de wird die Zahl der heißen Tage bis zum Jahr 2100 stark ansteigen. Je nach CO₂-Ausstoß könnte sich die Anzahl sogar verdoppeln, verdreifachen oder gar verfünffachen. Besonders im Süden Deutschlands könnten die Menschen mit bis zu 25 Hitzetagen pro Jahr rechnen. Städte wie Frankfurt, Hamburg und Mannheim verstärken durch ihre Hitzeinseleffekte diesen Trend. In Frankfurt könnte die Zahl heißer Tage von aktuell drei auf bis zu 22 ansteigen.

Doch was bedeutet das konkret für die gesundheitlichen Auswirkungen? Die gefühlte Temperatur, die von Luftfeuchtigkeit, Wind und Strahlung beeinflusst wird, spielt eine entscheidende Rolle für das Gesundheitsrisiko. Vor allem ältere Menschen, chronisch Kranke und Personen, die in dicht bebauten Vierteln leben, sind besonders gefährdet. Dies führt zu steigenden Kosten für das Gesundheitssystem und die Infrastruktur. Eine Untersuchung der Allianz-Versicherung schätzt, dass die Gesundheitsausgaben in Europa bis 2025 um 4,9 Prozent steigen könnten. Für Deutschland würde das fast 25 Milliarden Euro Mehrkosten bedeuten, die sowohl akute Beschwerden als auch Vorerkrankungen und zusätzliche Krankenhausaufenthalte umfassen.

Steigende Gesundheitsrisiken

Hitze kann in den heißen Monaten zu einem sprunghaften Anstieg der Krankmeldungen und einem Rückgang der Produktivität führen. Zwischen 2018 und 2020 zählten die Statistiken über 19.000 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland. Es ist wichtig zu wissen, dass hitzebedingte Sterbefälle oft nicht direkt auf der Todesursache angegeben werden, sondern häufig in Verbindung mit Vorerkrankungen auftreten. Eine Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt, dass in heißen Wochen, insbesondere bei älteren Menschen, eine erhöhte Sterblichkeit beobachtet werden kann, was unterstreicht, wie ernst die Situation ist rki.de.

Gerade im letzten Jahr haben vier Milliarden Menschen im globalen Maßstab 30 zusätzliche Hitzetage erlebt im Vergleich zu einer Welt ohne Klimawandel. Deutschland verzeichnete seit dem Hitze-Aktionstag 2024 50 Hitzetage, 24 mehr als ohne die Einflüsse des Klimawandels, wie tagesschau.de berichtet. Die Symptome einer Hitze-Erschöpfung sind meist starkes Schwitzen, ein schneller Puls, Kopfschmerzen und Übelkeit. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen: viel trinken, luftige Kleidung tragen und in kühlen Nachtstunden lüften.

Maßnahmen gegen die Hitze

Städte müssen kreativ werden, um die Auswirkungen der Hitze zu mildern. Der Deutsche Städtetag hat Best-Practice-Beispiele zum Hitzeschutz gesammelt, und Maßnahmen wie das Pflanzen von Bäumen zur Kühlung und das Aufstellen von Trinkbrunnen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Auch die Verwendung reflektierender Farben für Dächer könnte dazu beitragen, die Innentemperaturen um 3 bis 7 Grad zu senken. Der Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums, der 2024 vorgestellt wurde, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind auch Chancen für einen kreativen und nötigen Wandel in der Stadtplanung und Gesundheitsversorgung. Wenn wir jetzt aktiv werden, könnten wir nicht nur unseren Lebensstil anpassen, sondern auch die Situation für die kommenden Generationen verbessern. Die Hitze da draußen zeigt uns eindringlich, dass wir handeln müssen – da liegt wirklich was an.