Malaysias BIP-Wachstum im zweiten Quartal: 4,5 Prozent Trotz Exportproblemen!

Malaysias Wirtschaft wächst im zweiten Quartal 2025 um 4,5 %, unterstützt durch starke Binnennachfrage trotz schwacher Exporte.

Malaysias Wirtschaft wächst im zweiten Quartal 2025 um 4,5 %, unterstützt durch starke Binnennachfrage trotz schwacher Exporte.
Malaysias Wirtschaft wächst im zweiten Quartal 2025 um 4,5 %, unterstützt durch starke Binnennachfrage trotz schwacher Exporte.

Malaysias BIP-Wachstum im zweiten Quartal: 4,5 Prozent Trotz Exportproblemen!

Die wirtschaftlichen Entwicklungen in Malaysia zeigen derzeit ein gemischtes Bild. Berichten von Marketscreener zufolge verzeichnete die malaysische Wirtschaft im zweiten Quartal 2025 ein erfreuliches Wachstum von voraussichtlich 4,5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Steigerung kann vor allem auf die robuste Binnennachfrage zurückgeführt werden, die die schwächelnden Exporte ausgleicht. Im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft bereits um 4,4 %, was auf eine anhaltende positive Dynamik hindeutet.

Trotz des stabilen Wachstums gibt es Herausforderungen: Die Exporte erlitten im Juni einen Rückgang von 3,5 % im Jahresvergleich, was der niedrigste Stand seit Dezember 2023 ist. Besonders die Lieferungen nach China, dem wichtigsten Handelspartner Malaysias, sanken stark um 9,3 %.

Ein Blick auf die BIP-Prognosen und globale Unsicherheiten

Vorab-Schätzungen deuten darauf hin, dass die offiziellen BIP-Daten am Freitag zwischen 3,9 % und 4,6 % liegen könnten. Diese Prognosen werden durch Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) unterstützt, die für 2025 ein nationales BIP-Wachstum von etwa 4,1 % erwarten – was unter dem angestrebten Ziel der malaysischen Regierung von jährlich 4,5 % bis 5,5 % liegt. Laut den Schätzungen von GTAI könnten die Zollmaßnahmen der USA, die im April 2025 angekündigt wurden, das BIP um bis zu 0,8 Prozentpunkte belasten.

Im Juli hat die Zentralbank Bank Negara Malaysia die Zinsen erstmals seit fünf Jahren gesenkt, um der schwachen Wirtschaftsprognose und globalen Handelsunsicherheiten entgegenzuwirken. Der malaysische Ringgit bleibt jedoch stark gegenüber dem US-Dollar, was Spielraum für weitere Zinssenkungen ermöglicht.

Investitionen und private Konsumausgaben:**

Ein positiver Aspekt ist der private Konsum, der im ersten Quartal 2025 um 5 % gestiegen ist. Die Erwerbslosenquote liegt derzeit bei 3,1 %, während die Reallöhne um fast 2 % gestiegen sind und die Teuerungsrate bei 1,5 % bleibt. Für 2025 wird zudem ein reales Plus in den privaten Konsumausgaben von 5,6 % prognostiziert. Die Bruttoanlageinvestitionen sollen um 9,3 % wachsen, obwohl der Wohnungsbau wegen der Normalisierung nach der Coronavirus-Pandemie zurückgeht.

Besonders bemerkenswert sind die geplanten Investitionen in digitale Infrastruktur durch Unternehmen wie Amazon, Oracle und NVIDIA in Johor, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 30 Milliarden US-Dollar. Dies zeigt, dass Malaysia nicht nur darauf abzielt, bestehende Industrien zu stärken, sondern auch auf zukunftsträchtige Technologien setzt.

Zusammenfassung und Ausblick

Die wirtschaftliche Lage Malaysias ist also ein spannendes Zusammenspiel zwischen Wachstum und Herausforderungen. Während der Dienstleistungs- und Fertigungssektor wichtige Stützen der Wirtschaft sind, bleibt die Unsicherheit über die internationalen Handelsbeziehungen ein großes Thema. Mit den anstehenden ASEAN-Gipfeltreffen und dem Fokus auf wirtschaftliche Integration wird Malaysia Lösungen suchen, um die Handelsbeziehungen zu verbessern und gleichzeitig die eigene Wirtschaft zu stabilisieren.

In einem sich schnell verändernden globalen Handelsumfeld könnte sich Malaysias Fähigkeit, sich anzupassen, als entscheidend für das zukünftige Wachstum erweisen. Das Potential für weiteres Wachstum ist erkennbar, und viele hoffen, dass das Land trotz der Herausforderungen auf einen soliden Kurs bleibt. Mehr Informationen zu den wirtschaftlichen Trends gibt es auf den Seiten von Marketscreener, GTAI und Statista.