Zölle auf deutschen Wein: Moselwinzer kämpfen um ihre Existenzen!

US-Strafzölle belasten Moselwinzer erheblich. Bemühungen um Verhandlungen mit der EU zur Aufhebung der Zölle laufen.

US-Strafzölle belasten Moselwinzer erheblich. Bemühungen um Verhandlungen mit der EU zur Aufhebung der Zölle laufen.
US-Strafzölle belasten Moselwinzer erheblich. Bemühungen um Verhandlungen mit der EU zur Aufhebung der Zölle laufen.

Zölle auf deutschen Wein: Moselwinzer kämpfen um ihre Existenzen!

Die Sorgen und Unsicherheiten der Moselwinzer sind aktuell groß. Besonders die drohenden US-Strafzölle auf deutschen Wein machen vielen von ihnen zu schaffen. Nach Informationen von Süddeutscher Zeitung könnte der Zoll auf Einfuhren aus Deutschland von derzeit 10 % auf bis zu 25 % steigen. Dies wäre für viele Winzer ein veritabler Schlag ins Kontor.

Winzer Florian Lauer berichtet, dass etwa 30 % seiner Weine, rund 30.000 Flaschen, in die USA exportiert werden. Bei einer Erhöhung der Zölle würde seine Marge auf ein Minimum schrumpfen. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Weine von der Mosel ein: Fast die Hälfte aller deutschen Weine, die in die USA gelangen, stammt aus dieser Region, was circa 6,3 Millionen Litern entspricht.

Planungssicherheit gefordert

Die Unsicherheiten sind durch die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Zölle ab dem 1. August zu erhöhen, zusätzlich verschärft worden. Während die EU-Kommission weiterhin in Verhandlungen mit den USA ist, bleibt ungewiss, wie die Situation sich entwickeln wird. Johannes Selbach, ein erfahrener Winzer aus der Moselregion, hat betont, dass der Wein eine zentrale Rolle in den Verhandlungen spielt.

Besonders bedauerlich ist die wirtschaftliche Lage, die durch die Zölle auch andere europäische Länder wie Frankreich und Spanien betrifft. Im Zeitraum der letzten zwei Jahre haben deutsche Winzer dadurch Einnahmeverluste von etwa 14 Millionen Euro erlitten, wie Rhein-Zeitung berichtet.

Die Lage am amerikanischen Markt

Die USA gelten als der wichtigste Markt für die Moselwinzer, wobei 2024 die deutschen Weinerzeuger etwa 133.000 hl Wein für etwa 63 Millionen Euro in die USA exportierten. Trotz der starken Konkurrenz aus Ländern wie Chile und Neuseeland, die geringere Zölle haben, ist der amerikanische Weinmarkt weiterhin hoch im Kurs, wie die DWM Aktuell hervorhebt.

Die Vorstände und Verbände der Winzer kritisieren vehement die Entwicklungen im Handelsstreit und warnen vor ernsthaften Einkommensverlusten, Entlassungen und Preissteigerungen, die auch die US-Wirtschaft betreffen könnten. Walter Clüsserath, Präsident des Weinbauverbandes Mosel, zeigt sich optimistisch, nachdem Gespräche zur Aussetzung der Strafzölle bis 2026 stattgefunden haben, was eine gewisse Planungssicherheit für die Winzer mit sich bringt.

Trotz dieser positiven Nachrichten bleibt die Unsicherheit ein ständiger Begleiter der Winzer an der Mosel, und sie hoffen auf baldige klare Verhältnisse, damit sie ihrem Handwerk unbeschwert nachgehen können.