Großbrand im Hintersteiner Tal: Feuerwehr im Einsatz mit Hubschrauber!
Feuerwehreinsatz im Hintersteiner Tal: Brand über 5.000 m² gelöscht, Ursache unklar. Kempten-Feuerwehr übt Zugbrand.

Großbrand im Hintersteiner Tal: Feuerwehr im Einsatz mit Hubschrauber!
Am Freitag, dem 7. November 2025, standen die Feuerwehren Hinterstein und Oberstdorf im Hintersteiner Tal vor einer gewaltigen Herausforderung. Ein Großbrand, der sich oberhalb der Sennalpe Laufbichl ausbreitete, erforderte mutige und schnelle Reaktionen. Die Brandstelle, die sich auf schätzungsweise 5000 Quadratmetern erstreckte, lag in unwegsamem Gelände, was den Einsatz der Feuerwehr erheblich erschwerte. Einsatzleiter Christian Fichtl berichtete, dass die Flammen bereits seit Donnerstagabend in der Nähe der Laufbilkirkhe sichtbar waren. Über Nacht hatte sich der Brand trotz einer Drohnenüberwachung, die eine Kontrolle der Brandstelle vorsah, ausgeweitet.
Die Feuerwehr alarmierte daraufhin einen Lastenhubschrauber namens Helix, der mit der schweißtreibenden Aufgabe betraut wurde, Wasser aus einem Gebirgssee zu transportieren. In insgesamt 16 Flügen holte der Hubschrauber beeindruckende 14.400 Liter Wasser, um die letzten Glutnester zu löschen. Jeder Flug brachte 900 Liter Wasser an die Brandstelle. Der Einsatz der Luftunterstützung war entscheidend, um die Lage zu stabilisieren, denn die genaue Ursache des Brandes bleibt noch unklar. Experten der Feuerwehr vermuten jedoch eine Selbstentzündung.
Die Region im Blick
Das Hintersteiner Tal und das Oberallgäu sind nicht nur für ihre landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch für ihre diverse Flora und Fauna sowie zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. In der Region leben etwa 155.413 Einwohner, die von den idyllischen Ausflugszielen wie der Breitachklamm oder dem Großen Alpsee profitieren. Landrätin Indra Baier-Müller, die oft ein gutes Händchen für die Belange der Region bewiesen hat, sieht die Bedeutung solcher Einsätze als Teil eines umfassenden Sicherheitsbewusstseins. Das Gelände, auf dem der Brand ausbrach, wird regelmäßig auf seine Eignung für Einsätze überprüft, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.
Eine wichtige Grundlage hierfür bildet die novellierte DIN 14090, die neue Anforderungen an Feuerwehrzufahrten festlegt. Diese geschriebenen Regeln, die seit Februar 2024 in Kraft sind, verlangen, dass Feuerwehrflächen nicht versperrt oder bebaut sind, um Einsätze nicht zu behindern. Auch die Zugangsmöglichkeiten müssen entsprechende Mindestbreiten und Höhen einhalten sowie hindernisfreie Bereiche aufweisen, damit die Feuerwehr schnell und effizient reagieren kann. Laut den Bestimmungen müssen beispielsweise die Zufahrten mindestens 3,5 Meter hoch und breit sein und eine erforderliche Durchfahrt gewährleisten, auch wenn das Gelände der Einsatzorte oft herausfordernd ist. Bei Kurven sind spezielle Abmessungen bei der Planung zu beachten, um der Anforderung an die Fahrzeuge gerecht zu werden.
Gemeinsame Anstrengungen
Wie die jüngsten Einsätze zeigen, ist es essenziell, dass die örtlichen Feuerwehren gut ausgestattet und vorbereitet sind. Der simulierte Zugbrand, den die Kemptener Feuerwehr vor Kurzem an den Bahngleisen trainierte, legt Zeugnis über den ständigen Bestreben ab, Feuerwehrleute im Ernstfall bestens auszubilden. Retten, löschen, bergen und schützen – das sind nicht nur Schlagworte, sondern lebendige Praktiken, die jede Feuerwehrtag für Tag verwirklicht.
Der Einsatz am Freitag ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig solche Vorbereitungen sind, um in der entscheidenden Stunde handeln zu können. Das Hintersteiner Tal zeigt damit einmal mehr, dass, egal wie herausfordernd die Bedingungen sind, die Gemeinschaft an einem Strang zieht und alles daran setzt, die Sicherheit für alle zu gewährleisten.