Insolvenz-Drama: Bayern verliert prominenten Radiosender für immer!

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Der Radiosender Extra-Radio aus Bayern meldete Insolvenz an; die Fortführung ist ausgeschlossen. Infos zu Verbindlichkeiten und Hintergründen.

Der Radiosender Extra-Radio aus Bayern meldete Insolvenz an; die Fortführung ist ausgeschlossen. Infos zu Verbindlichkeiten und Hintergründen.
Der Radiosender Extra-Radio aus Bayern meldete Insolvenz an; die Fortführung ist ausgeschlossen. Infos zu Verbindlichkeiten und Hintergründen.

Insolvenz-Drama: Bayern verliert prominenten Radiosender für immer!

In einem traurigen Kapitel der Medienlandschaft hat der Radiosender Extra-Radio aus Bayern Insolvenz angemeldet. Laut Merkur ist die Homepage des Senders mittlerweile nicht mehr erreichbar, und der Sendebetrieb über DAB+ und UKW wurde bereits Ende Juli eingestellt. Nur noch bis September war Extra-Radio als Web-Radio mit Musik zu hören, bevor das Amtsgericht Hof am 15. Oktober das Insolvenzverfahren für die „Extra Radio Rundfunkprogramm GmbH“ eröffnete.

Insolvenzverwalter Andreas Schenk erklärt, dass die Verbindlichkeiten des Senders die Vermögenswerte übersteigen. Eine Fortführung des Senders ist nun ausgeschlossen. Die Gründe für die Insolvenz liegen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die insbesondere durch die Unwirtschaftlichkeit der Frequenzkette bedingt sind. Vor acht Jahren war es notwendig, auf eine neue Frequenz zu wechseln, die sich als teuer und ungünstig herausstellte. So musste Extra-Radio monatlich fast 10.000 Euro für die UKW-Frequenz aufbringen.

Konsequenzen für die Beschäftigten

Die finanziellen Probleme des Senders hatten auch direkte Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Im Juli 2025 wurden sieben festangestellte Mitarbeiter entlassen. Dies ist ein weiterer Schritt, der die ohnehin schon besorgniserregende Situation in der Medienlandschaft verstärkt. Der Bayerische Journalisten-Verband hat aus diesem Grund Bedenken geäußert, da der Verlust solch eines Senders die Medienvielfalt in der Region gefährdet.

Doch wie ist die allgemeine Lage bezüglich Insolvenzen in Deutschland? Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass 2023 etwa 110.200 Insolvenzen in Deutschland registriert wurden, was 31.000 weniger sind als noch 2013. Dennoch nehmen die Unternehmensinsolvenzen zu, wobei Nordrhein-Westfalen die höchste Zahl aufweist, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg, wie auf Statista zu lesen ist.

Ein Blick auf die Medienlandschaft

Die Insolvenz von Extra-Radio reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein. Insbesondere im Dienstleistungssektor beträgt der Anteil insolventer Unternehmen beeindruckende 59%. Nicht nur Sender kämpfen um ihr Überleben, auch größere Firmen, wie zuletzt die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, haben Schwierigkeiten, und mussten mehrfach Insolvenz anmelden. Die Schließung von Geschäften und der Verlust von Arbeitsplätzen sind die direkten Folgen dieser Entwicklungen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Insolvenz von Extra-Radio sowohl für die Belegschaft als auch für die Hörer ein herber Verlust ist. Die schwierige wirtschaftliche Lage und die damit verbundenen Herausforderungen zeigen einmal mehr, wie fragil die Struktur der Medienlandschaft geworden ist. Es bleibt zu hoffen, dass derartige Schicksale in Zukunft weniger werden und dass sich die betroffenen Menschen schnell eine neue Perspektive erarbeiten können.