Gröner Group AG: Warum baut Christoph Gröner seit zwei Jahren nicht mehr in Berlin?
Christoph Gröner, als einer der prominentesten Bauherren Deutschlands mit geschäftlichem Sitz in Berlin, hat seit zwei Jahren nicht mehr in der Hauptstadt gebaut. Obwohl Gröner seine politische Orientierung als überzeugter Sozialdemokrat bekundet, unterstützte er 2020 die Berliner CDU mit einer Spende von 820.000 Euro. In einem Zukunftsforum seiner Gröner Group in Berlin sprach er über die Herausforderungen des ökologischen Bauens angesichts stark gestiegener Baukosten.
Die Kosten für den Bau von Wohnungen in verschiedenen deutschen Städten zeigen ein deutliches Gefälle. In Berlin haben sich die Grundstückspreise von 2010 bis heute fast verzehnfacht, was die Realisierung von bezahlbarem Wohnraum erschwert. Gröner betont, dass das eigentliche Problem nicht die Baukosten, sondern die exorbitanten Grundstückspreise sind, die den knappen Grundbesitz spekulativen Interessen überlassen haben.
Gröner sieht die geringe Kaufkraft der Berliner als Hauptgrund dafür, dass sein Unternehmen sich seit 2022 weitgehend aus dem Berliner Baugeschehen zurückgezogen hat. Die exponentiell gestiegenen Grundstückspreise machen Neubau-Projekte wirtschaftlich unrentabel. Er hält die Berliner Kaufkraft im Vergleich zu Städten wie Köln, Leipzig und Stuttgart für unzureichend, was sich auf die Immobilienpreise in der Hauptstadt negativ auswirkt.
Das Fehlen von politischem Willen und ideologischen Grabenkämpfen sieht Gröner als Hindernis für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Er plädiert für eine pragmatische Herangehensweise, bei der die Politik ideologische Diskussionen zur Seite legt und gemeinsam mit verschiedenen Parteien einen Masterplan für den Wohnungsbau entwickelt. Gröner unterstreicht die Notwendigkeit, schnell und effizient mehr Wohnungen zu bauen, um dem wachsenden Wohnungsmangel entgegenzuwirken und populistischen Bewegungen keinen Raum zu geben.
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