Seuchen-Alarm in Hönow: Maul- und Klauenseuche bedroht Wasserbüffel!

In Hönow bei Berlin ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Drei Wasserbüffel starben bereits. Behörden leiten Maßnahmen ein.
In Hönow bei Berlin ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Drei Wasserbüffel starben bereits. Behörden leiten Maßnahmen ein. (Symbolbild/NAG)

Hönow, Deutschland - Im Landkreis Märkisch-Oderland, unweit der Berliner Stadtgrenze, wurde ein Seuchenalarm ausgelöst. In einer Herde von Wasserbüffeln in Hönow wurde die Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt, und dies ist der erste Ausbruch in Deutschland seit 1988. Drei Tiere sind bereits an der hochansteckenden Viruserkrankung verendet. Die zuständigen Behörden bestätigten am Freitagmorgen den Verdacht durch Untersuchungen des Friedrich-Löffler-Instituts.

Die Maul- und Klauenseuche betrifft vor allem Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, kann jedoch auch viele Zoo- und Wildtiere, darunter Elefanten, befallen. Glücklicherweise besteht für die Menschen, die pasteurisierte Milch und daraus hergestellte Produkte konsumieren oder Fleisch essen, laut dem Friedrich-Löffler-Institut keine Gefahr.

Erste Maßnahmen ergriffen

Die Bekanntgabe des Seuchenfalls in Hönow erfolgte am Donnerstag. Um die Ausbreitung zu stoppen, werden sofortige Maßnahmen in die Wege geleitet. Vize-Landrat Freidemann Hanke (CDU) äußerte gegenüber der B.Z.: „Wir richten zwei Sperrkreise von einem und zehn Kilometern um den betroffenen Tierhalterbetrieb ein.“ Zudem wird angekündigt, dass alle elf Wasserbüffel des Bestandes getötet werden. In angrenzenden Betrieben besteht für weitere 15 Tiere Gefahr, weshalb auch diese Herden untersucht werden.

Die unsichere Situation wirft Fragen auf: Wo könnten die Tiere sich mit der Maul- und Klauenseuche infiziert haben? Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) betonte, dass die Behörden intensiv ermitteln, um herauszufinden, wie die Seuche in die Herde eingetragen wurde. Auch die Behörden in Berlin sind in die Untersuchungen eingebunden.

Weltweite Gefahrenlage

Trotz der ernsten Lage in Hönow ist Deutschland und die EU offiziell anerkannt als frei von Maul- und Klauenseuche. Die letzten Fälle in Deutschland traten 1988 auf. Allerdings kommt die Krankheit weiterhin in vielen Teilen der Welt vor, beispielsweise in der Türkei, im Nahen Osten, in Afrika sowie in Asien und Südamerika. Unerlaubt eingeführte tierische Produkte aus diesen Regionen stellen eine anhaltende Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar.

Das Friedrich-Löffler-Institut, gegründet zur Erforschung der MKS und seit 1910 aktiv, ist eng an diesem Fall beteiligt. MKS bleibt eine bedeutende Herausforderung, sowohl für die tierärztliche als auch für die landwirtschaftliche Gemeinschaft, während sie die Gesundheit von Nutztieren sowie die Lebensmittelsicherheit im Blick behalten.

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Ort Hönow, Deutschland
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