Leid der Kinder: Jugendhilfe muss endlich handeln!

Aylin Höppner warnt über das Leid von Kindern im Jugendamt Rhein-Pfalz. Der Artikel thematisiert gesellschaftliche Herausforderungen und psy. Gesundheit.
Aylin Höppner warnt über das Leid von Kindern im Jugendamt Rhein-Pfalz. Der Artikel thematisiert gesellschaftliche Herausforderungen und psy. Gesundheit. (Symbolbild/NAG Archiv)

Rhein-Pfalz-Kreis, Deutschland - In der Gesellschaft wird das Leid von Kindern und Jugendlichen oft übersehen. Aylin Höppner, die stellvertretende Leiterin des Kreisjugendamts, erläutert, dass es für die Gesamtgesellschaft schwierig sei, dieses Leid wahrzunehmen. Besonders herausfordernde Fälle, wie ein Dreijähriger mit einem Alkoholsyndrom und eine 17-Jährige, die Angst vor dem Busfahren hat, verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas. Höppner verlangt eine Diskussion über den Umgang der Jugendhilfe mit solchen gravierenden Fällen und thematisiert ein gesellschaftliches Tabu in Bezug auf den Umgang mit betroffenen Kindern. Besorgniserregend ist, dass die Gesellschaft selbst „Systemsprenger“ kreiert, was zeigt, dass Veränderungen dringend notwendig sind. Dies berichtet die Rheinpfalz unter dem Titel „Bis Kinder bei uns landen, haben sie teils unglaublich gelitten“.

Die Herausforderungen, mit denen Kinder und Jugendliche konfrontiert sind, gehen über individuelle Schicksale hinaus. Der Kindergesundheitsbericht 2023 legt offen, dass viele junge Menschen durch die Auswirkungen der Pandemie und aktuelle Krisen stark belastet sind. Experten schlagen präventive und lebensnahe Angebote vor, um chronischen psychischen Problemen vorzubeugen. Dazu gehören niedrigschwellige Unterstützungsangebote, insbesondere in Schulen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, die aus der psychischen und physischen Gesundheit hervorgehen.

Überlastete Systeme und hohe Wartezeiten

Die aktuelle kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung ist unzureichend. Viele jungen Menschen haben Schwierigkeiten, rechtzeitig die benötigte Hilfe zu erhalten. Die Wartezeiten auf Therapieplätze sind oft viel zu lang. Die Gesundheits-, Schul- und Jugendhilfesysteme sind stark überlastet, כך dass der notwendige Zugang zu Unterstützung oft nicht gegeben ist. Besonders betroffen sind Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren, welche häufig unter Angst- und Anpassungsstörungen leiden. Adoleszenz wird als eine besonders vulnerable Lebensphase betrachtet, in der psychische Störungen häufig entstehen.

  • Häufige psychische Erkrankungen im Jugendalter sind:
    • Depressive Störungen
    • Essstörungen
    • Angst- und Zwangsstörungen
    • Suchterkrankungen

Die Gefahren und Herausforderungen, mit denen Jugendliche heutzutage konfrontiert sind, beinhalten nicht nur individuelle Sorgen. Auch gesellschaftliche Themen wie der Ukrainekrieg und die Klimakrise belasten die junge Generation. Diese neue Dimension an Sorgen führt dazu, dass neben den klassischen psychischen Erkrankungen auch das Phänomen der Klimaangst immer mehr an Bedeutung gewinnt. Experten betonen hierbei den Handlungsbedarf für den Ausbau psychosozialer Angebote sowie die Integration des Themas „mentale Gesundheit“ in den Lehrplan, um die Betroffenen besser unterstützen zu können.

Die Rolle der Gesellschaft

Der Ansatz zur Überwindung dieser Krisen erfordert einen gesellschaftlichen Wandel. Bildung und Gesundheitskompetenz müssen Hand in Hand gehen, um eine positive Entwicklung zu fördern. Jugendliche sollten zudem in die Gestaltung ihrer eigenen Gesundheitsstrategien eingebunden werden. Die Berichte zeigen deutlich, dass die Zeit zu handeln drängt, denn die psychische Gesundheit junger Menschen darf nicht länger vernachlässigt werden. Es ist an der Zeit, dass die gesamte Gesellschaft sich dieser Herausforderung stellt und die notwendigen Rahmenbedingungen schafft, um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu sichern.

Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und Lösungsansätzen in diesem Bereich sind die Berichte der Rheinpfalz, die Universität Oldenburg sowie das Ärzteblatt von Bedeutung. Sie beleuchten die komplexen Herausforderungen und notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

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Ort Rhein-Pfalz-Kreis, Deutschland
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