Schwedens Schülerinnen revolutionieren Unternehmertum in Schulen!

Schweden - Die Förderung von unternehmerischen Fähigkeiten spielt eine entscheidende Rolle in der schwedischen Bildung. Amanda Mattsson, eine innovative Schülerin, hat dies beispielhaft bewiesen. Zusammen mit einer Mitschülerin entwickelte sie im Schuljahr 2017/18 einen Tampon- und Binden-Spender mit dem Namen „Period Pack“. Dieses Produkt hat es mittlerweile in über 10.000 Toiletten in Deutschland und Schweden geschafft. Damit Demonstriert Mattsson, wie Schülerinnen und Schüler durch praktische Projekte technisches und unternehmerisches Denken erlernen können. Ihr Ziel: Eines Tages soll ihr Produkt so selbstverständlich sein wie Toilettenpapier.
In Schweden ist das Fach „Unternehmertum“ seit 2011 an Gymnasien als offizielles Schulfach verankert und erfreut sich großer Beliebtheit – etwa 90% der Schüler besuchen es. Besonders bemerkenswert ist, dass in fünf von 18 nationalen Gymnasialzweigen dieses Fach sogar Pflicht ist. Schüler werden dazu ermutigt, innerhalb eines Jahres ein eigenes Unternehmen zu gründen, wobei sie den gesamten Prozess von der Ideenfindung bis zur Umsetzung durchlaufen. Unterstützung erhalten sie von Organisationen wie „Ung Företagsamhet“ (UF), die Lernmaterialien, Messen und Mentoren bereitstellen, um die Schülerunternehmen zu fördern.
Erfolgreiche Statistiken und weibliche Gründer
Die Zahlen sind beeindruckend: Im Jahr 2022 gründeten in Deutschland 8.617 Schüler ein Unternehmen – in Schweden waren es hingegen 37.045. Im Schuljahr 2024/25 wurden in Schweden über 40.000 neue Schülerfirmen ins Leben gerufen, wobei 45% der jugendlichen Gründer weiblich sind. Die Gründung eines Unternehmens im Schüleralter hat signifikante langfristige Vorteile: Diese Schüler haben eine 20% höhere Wahrscheinlichkeit, später selbstständig zu werden, und eine 44% höhere Chance auf Führungspositionen.
Mattsson selbst zeigt, wie man durch harte Arbeit und finanzielle Planung auch mit bescheidenen Mitteln starten kann. Sie und ihr Team begannen in einer Garage, was es ihnen erlaubte, die Kosten niedrig zu halten. Darüber hinaus erhielt sie ein Stipendium und wurde Teil des „Prince Daniel Fellowship“, einem Mentorenprogramm speziell für Jungunternehmer. Zu ihren Kunden zählen namhafte Unternehmen wie BMW, SAS und die schwedische Bank SEB.
Unternehmerische Förderung in Zeiten der Unsicherheit
Die Entwicklung und Förderung von unternehmerischen Fähigkeiten sind laut einer Studie des BMWi essenziell, um in unsicheren Zeiten kreativ zu bleiben und menschliche Talente weiterzuentwickeln. Dies unterstreicht die Bedeutung von Bildungseinrichtungen, die Schüler nicht nur auf akademische Erfolge vorbereiten, sondern auch auf die Herausforderungen und Chancen des Unternehmertums im realen Leben.
Insgesamt zeigt der Weg von Amanda Mattsson, wie wichtig es ist, junge Menschen zum Denken und Handeln als Unternehmer zu motivieren. Mit innovativen Ideen und einer soliden Unterstützung durch Schulen und Organisationen wirkt Schweden als Vorreiter für unternehmerische Bildung in Europa. Diese Initiativen können als Modell für andere Länder dienen, die ähnliche Bildungsansätze implementieren möchten.
Weitere Informationen zu unternehmerischen Entwicklungen in Schulen finden Sie in der Studie des BMWi hier.
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