Strenge Wasserbeschränkungen in Hannover: So schützen wir die Ressource!

Hannover, Deutschland - In der Region Hannover werden ab dem 1. Juni 2025 strenge Wasserbeschränkungen eingeführt, um die Ressourcenschonung in Zeiten des Klimawandels zu fördern. Laut dem Bericht von HNA hat der Umweltdezernent Jens Palandt die kritische Grundwassersituation thematisiert, die trotz der regenreichen Jahre 2023 und 2024 weiterhin besorgniserregend bleibt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Grundwasserverbrauch zu reduzieren und den künftigen Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen.
Die neuen Regelungen gelten vom 1. Juni bis 30. September und sind spezifisch an Tagen mit Temperaturen über 27 Grad wirksam. An diesen Tagen dürfen tagsüber, insbesondere zwischen 11 und 17 Uhr, folgende Flächen nicht bewässert werden:
- Land- und forstwirtschaftliche Flächen
- Öffentliche und private Grünflächen, wie beispielsweise Gärten und Parkanlagen
- Sportanlagen, einschließlich Fußball-, Hockey-, Tennis-, Reit- oder Golfplätzen
Bußgelder und Ausnahmen
Verstöße gegen diese Regelungen werden als Ordnungswidrigkeit behandelt und können mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Allerdings drohen bei erstmaligen, versehentlichen Verstößen zunächst lediglich Aufklärungsmaßnahmen. Baustellenflächen sind von diesen Vorschriften ausgenommen, da sie zur Staubminderung bewässert werden dürfen.
Die Temperaturmessungen zur Feststellung der geltenden Bewässerungsverbote werden am Flughafen Langenhagen durchgeführt. Darüber hinaus wird empfohlen, die Befüllung von Pools und Schwimmbädern auf ein Minimum zu beschränken, auch wenn diese nicht direkt unter die Allgemeinverfügung fallen.
Förderung nachhaltiger Projekte
Die Region Hannover hat zudem ein Budget von einer Million Euro bereitgestellt, um Vereine und Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Diese Fördermittel können für Projekte beantragt werden, die den Grundwasserverbrauch im Sommer reduzieren. Zu den geförderten Maßnahmen zählen unter anderem den Einsatz von nicht bewässerungsbedürftigen Sportplatzbelägen sowie die Begrünung von Flächen. Pro Projekt können bis zu 50.000 Euro beantragt werden.
Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die globale Wasserkrise unterstrichen. Laut Informationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) leiden etwa 50 % der Weltbevölkerung saisonal unter Wasserknappheit, während 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Zudem kann der Klimawandel zu häufigeren Dürreperioden sowie zu Starkregenereignissen führen. Daher ist ein nachhaltiges Wassermanagement unerlässlich, um sowohl der Wasserknappheit als auch den damit verbundenen sozialen und politischen Risiken entgegenzuwirken.
Die Maßnahmen in der Region Hannover sind somit nicht nur lokal von Bedeutung, sondern stehen in einem größeren Kontext des weltweiten Wassermanagements, das darauf abzielt, Wasserressourcen nachhaltig zu bewahren und die Risiken von Wasserkrisen zu minimieren.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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