Zukunftsvisionen: So revolutioniert das Deutsche Museum die Wissenschaft!
München, Deutschland - Wolfgang M. Heckl, seit über 20 Jahren Generaldirektor des Deutschen Museums, blickt anlässlich des 100-jährigen Jubiläums optimistisch in die Zukunft. In einem Interview mit tz.de schildert er seine persönlichen Erfahrungen und die Visionen für das Museum. Besonders eindrucksvoll war für ihn sein erstes Erlebnis im Deutschen Museum als Gymnasiast, wo er den Drehimpulserhaltungssatz hautnah erleben durfte. Heckl betont, dass Oskar von Miller, der Gründer des Museums, die Idee einer Mischung aus Unterhaltung und Bildung etablierte, die bis heute Grundlage des Museumsansatzes ist.
Ein zentrales Projekt von Heckl ist das „gläserne Labor“, das Studierenden ermöglicht, direkt mit den Museumsbesuchern zu interagieren und Wissenschaftskommunikation aktiv zu betreiben. Diese Innovation stellt eine treibende Kraft für die Entwicklung neuer Formate dar, die das Museum auch auf technologische Veränderungen adaptieren lassen. In Nürnberg werden Prototypen ausgestellt, während in München die neueste Ausstellung „Future Box“ präsentiert wird, die mit einer KI namens AI-ME interaktive Erlebnisse bietet.
Beliebte Ausstellungen und künftige Projekte
Zu den beliebtesten Ausstellungen in München zählen die Physikausstellung, die Musikinstrumentenabteilung und das Kinderreich. Das Bergwerk wird in einer neuen Form zurückkehren, angepasst an moderne Sicherheitsstandards. Zudem wird, voraussichtlich ab dem 7. Mai, ein digitaler Zwilling des alten Bergwerks mit Virtual-Reality-Technologie angeboten, was die interaktive Erfahrung weiter bereichern soll. Der Faradaysche Käfig ist derzeit nicht zu sehen, wird aber ebenfalls zurückkehren, wenn die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind.
Heckl reflektiert auch über die Fehler in der Vergangenheit, insbesondere die mangelnde Aktualisierung des Museums. Er äußerte den Wunsch, ein Exponat von Tim Berners-Lee, dem Erfinder des Internets, ins Museum zu holen, um die Entwicklung und Bedeutung des Internets darzustellen. Über seine Zukunft als Direktor macht er sich ebenfalls Gedanken: „Ich werde gehen, wenn die Menschen mich vermissen“, erklärt er und sieht seine Amtszeit als erfolgreich an.
Wissenschaft und Bildung fördern
Parallel dazu spricht Heckl in einem Interview mit DW über den Deutschen Zukunftspreis 2011, der der Arbeit aus Dresden für neue Möglichkeiten im Bereich „grüne Elektronik“ verliehen wurde. Dies zeigt, wie wichtig gesellschaftliche Anerkennung für den Fortschritt der Wissenschaft ist. Heckl hebt hervor, dass das Bildungssystem oft Frauen ausschließt, und mahnt zur Notwendigkeit, Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern, um die ungleiche Verteilung der Geschlechter in der Wissenschaft anzugehen.
Um dem entgegenzuwirken, bietet das Deutsche Museum eine Vielzahl an Programmen und Workshops, die Wissenschaftskommunikation fördern. Beispielsweise gibt es Angebote wie „Quatschen über Quanten“ und Workshops zu Themen wie „Die Stadt im Anthropozän“. Details zu diesen Programmen sind auf der Webseite des Museums zu finden, die auch ein Science Communication Lab umfasst, das Einblicke in den Museumsalltag und die Entwicklung eigener Projekte ermöglicht.
Heckls Vision und Engagement zeigen, dass das Deutsche Museum nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung ist, sondern auch eine wichtige Plattform für die Förderung von Zukunftstechnologien und der Wissenschaftskommunikation darstellt.
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Ort | München, Deutschland |
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