Alarmierende Zahlen: Altersvorsorge bei Jüngeren und Frauen gefährdet!

Ein aktueller Bericht beleuchtet die besorgniserregende Entwicklung der privaten Altersvorsorge in Deutschland und deren Auswirkungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen.
Ein aktueller Bericht beleuchtet die besorgniserregende Entwicklung der privaten Altersvorsorge in Deutschland und deren Auswirkungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - In Deutschland ist die private Altersvorsorge rückläufig, was zunehmend besorgniserregend ist. Laut infranken.de haben fast 40 Prozent der Bevölkerung keine Zusatzrente, was die Gefahren der Altersarmut eindringlich verdeutlicht. Anne Langelüddeke, Leiterin des Dezernats für Entwicklungsfragen der sozialen Sicherheit und Altersvorsorge bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV), äußert ihre Besorgnis über diese alarmierenden Zahlen, insbesondere angesichts der finanziellen Schwierigkeiten, die viele Menschen erleben.

Insbesondere vor den Hintergründen der gegenwärtigen Lebensrealitäten ist es entscheidend zu verstehen, wie man Altersarmut erfolgreich vermeiden kann. Daten der DRV belegen, dass nur 45 Prozent der Personen mit einem monatlichen Einkommen von bis zu 1.500 Euro zusätzlich für ihr Alter vorsorgen, während bei Gutverdienern – also jenen mit über 5.500 Euro im Monat – diese Quote bei 82 Prozent liegt. Auffällig ist, dass bestimmte Gruppen, darunter Personen im Alter von 25 bis 34 Jahren, Ostdeutsche, Eltern von drei oder mehr Kindern und Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, besonders schlecht versichert sind.

Altersarmut und ihre Ursachen

Altersarmut betrifft aktuell rund 17,5 Prozent der Personen ab 65 Jahren in Deutschland. Besondere Vulnerabilität zeigen Senior:innen, von denen 19,4 Prozent der Frauen gegen über 15,1 Prozent der Männer armutsgefährdet sind, wie Statista zeigt. Früher waren ältere Menschen weniger von Armut betroffen als der Bevölkerungsschnitt, doch hat sich dies gewandelt. An Gründungen wie geringere Renten und eine hohe Armutsgefährdung bei Frauen spielt eine wesentliche Rolle, was sich im Gender Pension Gap von etwa 28 Prozent im Jahr 2022 widerspiegelt.

Die gesetzlichen Renten in Deutschland bilden den Grundpfeiler der Alterssicherung, jedoch ist die individuelle Rentensituation vielschichtig. Öffentlich geführte Diskussionen über Altersarmut werden oft durch vereinfachte Modellrechnungen beeinflusst, sodass der Eindruck entsteht, jahrzehntelange Vollzeitarbeit schütze nicht vor Altersarmut. Daher empfiehlt es sich, eine ganzheitliche Sichtweise auf die drei Säulen der Altersvorsorge zu haben, bestehend aus der staatlichen Rentenversicherung, der betrieblichen Altersvorsorge und der privaten Vorsorge, um Lücken zu identifizieren und zu schließen.

Handlungsbedarf und Präventionsmaßnahmen

Die DRV hat Maßnahmen zur Aufklärung über Altersvorsorge ergriffen. So fördert sie die Digitale Rentenübersicht, die seit Juni 2023 verfügbar ist, um Bürgern zu helfen, ihre Ansprüche online abzurufen und frühzeitig etwaige Lücken in der Altersvorsorge zu erkennen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung und Pflege zur Verbesserung der Rentenansprüche führt.

Eine bundesweite Beratung durch die DRV ist hierbei kostenlos und weist auf weitere Möglichkeiten hin, wie durch betriebliche Altersversorgung Steuern und Sozialversicherungsbeiträge gespart werden können. Die Riester-Rente bleibt eine empfehlenswerte Option, gerade für Familien und Geringverdiener, die von Steuerermäßigungen profitieren können.

Insgesamt ist es unerlässlich, die eigene Altersversorgung aktiv zu gestalten, um nicht in die Lage zu kommen, bei Renteneintritt mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert zu sein. Langelüddeke warnt eindringlich: „Viele Menschen rechnen nur mit einem Auszahlungsplan von 20 Jahren nach Renteneintritt, bei steigenden Lebenshaltungskosten kann dies schnell zur Geldnot führen.“

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Ort Deutschland
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