Stefan Raab kritisiert ESC-Punktevergabe: Musik gehört den Menschen!

Stefan Raab kritisiert die Punktevergabe des ESC 2025 in Basel. Der Wettbewerb findet am 17. Mai statt, ARD überträgt.
Stefan Raab kritisiert die Punktevergabe des ESC 2025 in Basel. Der Wettbewerb findet am 17. Mai statt, ARD überträgt. (Symbolbild/NAG)

Basel, Schweiz - Am 16. Mai 2025 steht der Eurovision Song Contest (ESC) im Zentrum des Interesses, da zahlreiche Länder, darunter auch Deutschland, um den begehrten Titel wetteifern. Stefan Raab fungiert in diesem Jahr als Schirmherr für den deutschen Beitrag des Duos Abor & Tynna und hat sich klar in der Debatte um die Punktevergabe positioniert.

Während einer Pressekonferenz in Basel äußerte Raab seine Bedenken über die Diskrepanz zwischen den Entscheidungen von Jury und Publikum. Er kritisierte die Punktevergabe beim ESC scharf und erklärte, dass die Meinungen oft auseinanderliegen. „Musik ist für Menschen, nicht für Jurys“, betonte Raab und fügte hinzu, dass die Jurybewertung häufig eine zu analytische Sichtweise auf die Musik präsentiert, die das emotionale Erlebnis mindert. Die Punktereform von 2016 habe die Situation nicht verbessert, was Raab anhand des Beispiels des ESC 2024 veranschaulichte, bei dem die Schweiz zwar durch die Jury gewonnen habe, während das Publikum Kroatien als Sieger sah.

Kritik an der Juryentscheidung

Raab hat beim deutschen ESC-Vorentscheid, der unter dem Motto „Chefsache 2025“ stattfand, eine Jury aus vier Personen eingesetzt, die vor dem Publikum entscheiden durfte. Diese Entscheidung stieß auf Kritik, da viele ihm Doppelmoral vorwarfen; schließlich ist Raab selbst Teil der Jury. Kritiker bemängeln, dass Raab bei der Auswahl des Acts zu viel Redeanteil hatte und seine persönliche Meinung häufig in die Entscheidung einfloss. Raab fordert die Veranstalter auf, der Meinung der Zuschauer mehr Gewicht zu geben, um den ursprünglichen Zweck des ESC – die Verbindung durch Musik – wiederherzustellen.

Der ESC 2025 findet vom 13. bis 17. Mai in Basel statt. Insgesamt nehmen 37 Länder an dem Wettbewerb teil, der von der European Broadcasting Union (EBU) organisiert wird. Die Teilnehmer hören auf strenge Regeln: Sängerinnen und Sänger müssen mindestens 16 Jahre alt sein und dürfen nur live performen, während die Musik vom Band eingespielt wird. Politische Inhalte sind untersagt und die Songs dürfen drei Minuten nicht überschreiten.

Die Struktur des Wettbewerbs

Die Bandbreite der Teilnehmer reicht von den „Big Five“, zu denen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien gehören, bis hin zu anderen Nationen, die um den Einzug ins Finale kämpfen. Die Startreihenfolge der Acts wird aus dramaturgischen Gründen gewählt, wobei die Startnummer des Gastgebers ausgelost wird. Die Jury besteht aus fünf Experten pro Land, die bereits vor dem Finale beim Juryfinale bewerten und die Punkte gemeinsam mit dem Publikum vergeben.

Land Bewertung
Schweiz Jury-Punkte
Kroatien Publikums-Sieg

Das Publikum hat die Möglichkeit, über Televoting oder App-Voting für ihre Favoriten zu stimmen, wobei sie nicht für ihr eigenes Land abstimmen dürfen. Die Punkte werden in einem System vergeben, das den Top 10 Acts 12, 10, 8 bis 1 Punkt zuspricht. Bei Punktgleichheit zählt die Anzahl der 12-Punkte-Wertungen.

Für viele Fans ist die Vorfreude auf den ESC 2025 gestiegen, vor allem in Anbetracht der aktuellen Debatten um die Punktevergabe und die Rolle von Jury und Publikum. Raabs Forderungen könnten möglicherweise dazu führen, dass in Zukunft mehr Gewicht auf die Stimmen der Zuschauer gelegt wird, in der Hoffnung, den Wettkampf wieder emotionaler und zugänglicher zu gestalten.

Die ARD überträgt am 17. Mai ab 21 Uhr die große Show, die Fans aus ganz Europa vereint und dem Publikum eine Plattform bietet, um für ihre Lieblingsacts abzustimmen. Der Countdown läuft, und die Spannung steigt, während die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen.

Für weitere Informationen über die Ereignisse rund um den ESC 2025 und Stefan Raabs Kritik, lesen Sie mehr auf Ruhr24, Schlagerplanet und 20 Minuten.

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Ort Basel, Schweiz
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