Selenskyj: Kämpfe trotz Putins Oster-Waffenruhe weiterhin am Flammen.

Sumy, Ukraine - Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von anhaltenden Kämpfen auf russischem Boden, obwohl Kremlchef Wladimir Putin eine 30-stündige Feuerpause für Ostern angekündigt hat. Selenskyj äußert, dass in den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod weiterhin Kämpfe stattfinden und russische Angriffe fortgesetzt werden. Er erwartet, dass in der Nacht neue Informationen von der Front eintreffen. Die militärischen Angaben aus Kiew sind derzeit nicht unabhängig überprüfbar, dennoch bleibt russische Artillerie aktiv, ebenso wie russische Drohnen in der Ukraine. Selenskyj spricht sich für eine bedingungslose 30-tägige Feuerpause aus und betont, dass Putins Reduzierung der Angriffe zeigt, wer für den Krieg verantwortlich ist. Laut der Ankündigung vom Karsamstag soll die Feuerpause bis Mitternacht (Ortszeit) am Ostersonntag dauern, doch die Reaktionen auf diese Vorschläge sind gemischt.

Kremlchef Putin begründet die Waffenruhe mit „humanitären Gründen“ und fordert die Ukraine auf, ebenfalls die Waffen niederzulegen. Dennoch bleibt Selenskyj misstrauisch gegenüber den russischen Absichten und warnt davor, dass Russland bereits die Waffenruhe-Ankündigung gebrochen hat. Er schlägt stattdessen eine Verlängerung der Waffenruhe auf 30 Tage vor, um echte vertrauensbildende Maßnahmen zu ermöglichen. Die EU und Großbritannien fordern ein tatsächliches Ende der Aggression von Russland, während US-Außenminister Marco Rubio vor einem möglichen Ende der US-Friedensbemühungen warnt, sollten keine Fortschritte in den Verhandlungen erzielt werden. US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls den Wunsch geäußert, die Situation schnell zu klären.

Waffenruhe-Verhandlungen in Riad

In Saudi-Arabien finden derzeit Verhandlungen über eine eingeschränkte Waffenruhe im Ukraine-Konflikt statt. Dabei verhandeln Kiew und Moskau nicht direkt, sondern die USA vermitteln. In den Gesprächen, die im Ritz-Carlton-Hotel in Riad stattfinden, geht es unter anderem um einen vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen und zivile Infrastrukturen sowie um eine Feuerpause im Schwarzen Meer. Russischer Sprecher Dmitri Peskow hat die Sicherheit der Schifffahrt als Hauptanliegen hervorgehoben.

US-Verhandlungsführer Grigori Karassin beschreibt die Gespräche als „kreativ“. Der US-Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz hebt die Bedeutung des Aufbaus gegenseitigen Vertrauens und der Festschreibung von Grenzen hervor. Ukrainischer Verteidigungsminister Rustem Umerow bewertet die Beratungen mit den USA als „konstruktiv“. Beide Seiten haben sich grundsätzlich für eine begrenzte Waffenruhe ausgesprochen, jedoch gibt es unterschiedliche Ansichten über geschützte Ziele: Während die USA und die Ukraine Energie- und Infrastruktur schützen wollen, fordert Russland lediglich Schutz für Energieinfrastruktur.

Zusätzlich hat Selenskyj den Schutz für Eisenbahnen und Häfen gefordert, während Putin eine vollständige Waffenruhe von einem Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine abhängig macht. Die Kampfhandlungen zwischen Russland und der Ukraine dauern jedoch weiterhin an. Russland meldet, dass eine ukrainische Drohne versucht habe, eine Ölpumpstation anzugreifen, jedoch in diesem Versuch abgeschossen wurde. Die Ukraine weist diese Anschuldigungen zurück und macht Russland für Angriffe auf ihre Energieanlagen verantwortlich. Berichten zufolge haben ukrainische Spezialeinheiten vier russische Militärhubschrauber mit HIMARS-Raketen zerstört. In Sumy kam es zu einem Raketenangriff auf Wohnhäuser und eine Schule, bei dem 28 Verletzte, darunter vier Kinder, zu beklagen sind.

Details
Vorfall Kämpfe, Angriff
Ursache Waffenruhe-Ankündigung, Aggression
Ort Sumy, Ukraine
Verletzte 28
Quellen