Waffenruhe oder Verhandlung? Putin unter Druck vor Gesprächen!

Istanbul, Türkei - Am 11. Mai 2025 stehen die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine erneut im Mittelpunkt internationaler Diplomatie. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz und Präsident Emmanuel Macron fordern von Kremlchef Wladimir Putin eine sofortige Waffenruhe als Voraussetzung für die Aufnahme von Friedensgesprächen. Währenddessen hat Putin direkt Gespräche zwischen Russland und der Ukraine für die kommende Woche vorgeschlagen, ein Ansatz, der von der Ukraine und ihren europäischen Verbündeten als unzureichend abgelehnt wurde. Selenskyj hat betont, dass eine Waffenruhe der erste Schritt zur Beendigung des Konflikts sei und fordert eine Bestätigung eines vollständigen und dauerhaften Waffenstillstands ab dem 12. Mai.
Ausschlaggebend für die Haltung der Ukraine sind skeptische Stimmen, darunter der Oppositionspolitiker Jaroslaw Schelesniak, die mehr Druck auf Russland verlangen. Macron verdeutlichte, dass es ohne eine Waffenruhe keine Verhandlungen geben könne, und erinnerte daran, dass auch der US-Präsident Donald Trump die Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe unterstützt. Kanzler Merz äußerte, die Signale aus Moskau seien nicht ausreichend, um echte Gespräche zu beginnen.
Putins Angebot und internationale Reaktionen
Putin hat verlangt, dass Russland vor einem Friedensschluss Zugeständnisse von der Ukraine erhalten muss, darunter die Nicht-Mitgliedschaft in der NATO sowie die Entmilitarisierung. Laut Berichten plant Putin, die Gespräche am 15. Mai in Istanbul fortzusetzen, wo sie im Mai 2022 abgebrochen wurden. Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat angekündigt, bereit zu sein, dieses Treffen auszurichten und während eines Telefonats mit Putin seine Unterstützung für direkte Verhandlungen bekräftigt.
Erdoğan sprach in einem weiteren Telefonat mit Macron von einem „Wendepunkt“ auf dem Weg zur Beendigung des Ukrainekrieges. Obwohl Erdoğan die Wiederaufnahme der Friedensgespräche begrüßte, bleibt aber unklar, ob der Aufruf zu einer Waffenruhe seitens der Türkei als Vorbedingung für die Gespräche gedacht war. Putins Vorschlag, die Verhandlungen am 15. Mai fortzusetzen, wurde von Merz als „zunächst ein gutes Zeichen“ bezeichnet, jedoch als unzureichend kritisiert.
Fortdauernde Angriffe und militärische Lage
Trotz der wachsenden diplomatischen Bemühungen gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine weiter. Zwischen Mitternacht und Sonntagmorgen wurden 108 Kampfdrohnen gestartet, von denen 60 abgefangen wurden. Diese aggressive Militärstrategie wirft Fragen zur Ernsthaftigkeit der russischen Friedensangebote auf. ARD-Korrespondent Golod hat angedeutet, dass Putin möglicherweise Diplomatie simuliert, während er seine militärischen Aktivitäten fortsetzt.
Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der europäischen Länder wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen, hat Russland zu einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe ab Montag aufgerufen. Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, erklärte, dass die Umsetzung einer Waffenruhe ein notwendiger erster Schritt sein müsse, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden könnten.
Während die Diplomatie weiter ins Stocken gerät, bleibt die Situation an der Front angespannt, und die Welt blickt gespannt auf die nächsten Schritte beider Seiten in diesem langwierigen und komplexen Konflikt.
Für weitere Informationen besuchen Sie Tagesschau, Berliner Zeitung und Spiegel.
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Ort | Istanbul, Türkei |
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