Chinesischer Gigant sichert Zukunft von SMS Maschinenbau in Tailfingen!
Tailfingen, Deutschland - Ein bedeutender Schritt für die Zukunft des deutschen Maschinenbaus wurde am 8. Mai 2025 vollzogen. Das chinesische Unternehmen Hengerda New Materials Co., Ltd. aus Fujian hat die SMS Maschinenbau GmbH mit Sitz in Tailfingen, Baden-Württemberg, übernommen. Der Kaufvertrag wurde in einem Umfeld unterzeichnet, das durch die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens geprägt war, welche am 1. Mai 2025 zur Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens führten. Laut Merkur sichert diese Übernahme die Zukunft des Betriebs und die 74 Arbeitsplätze, die dort bestehen.
Norbert Schmitz, der Gründer und bisherige Geschäftsführer von SMS Maschinenbau, wird in einer beratenden Rolle im Unternehmen verbleiben. Der Sachwalter Martin Mucha zeigte sich erfreut über die Einigung, die es ermöglicht, das Unternehmen über die finanzielle Schieflage hinaus zu stabilisieren und vor einem möglichen Schicksal zu bewahren, das manch anderes Unternehmen in der Region ereilte.
Details zur Übernahme
Die SMS Maschinenbau GmbH, gegründet 1995, zählt zu den Spezialisten in der Entwicklung und Herstellung von Profil- und Gewindeschleifmaschinen. Ihr Kundenstamm reicht vom deutschen Mittelstand bis hin zu Märkten in Europa und Asien, wobei insbesondere Mittelständler im Bereich Schneid- und Messwerkzeuge bedient werden. Hengerda, ebenfalls 1995 gegründet, hat sich auf Metallschneidewerkzeuge spezialisiert und verzeichnet einen Jahresumsatz von über 70 Millionen Euro sowie mehr als 800 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist seit 2021 an der Shenzhener Börse notiert und plant, am Standort Baden-Württemberg signifikante Investitionen zu tätigen. Dies wurde von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH bestätigt, die den Sanierungsprozess begleitete.
Im Verlauf des Eigenverwaltungsverfahrens konnten bereits mehrere Sondermaschinen an Kunden aus Indien und China ausgeliefert werden, was die Handlungsfähigkeit von SMS Maschinenbau auch in schwierigen Zeiten unter Beweis stellte.
Der Kontext chinesischer Investitionen in Deutschland
Die Übernahme von SMS Maschinenbau ist nicht nur ein Einzelfall, sondern setzt sich in einem größeren Kontext chinesischer Investitionen in Deutschland fort. Trotz der verschärften Außenwirtschaftsverordnung in den Jahren 2017 und 2018, die darauf abzielte, ausländische Investitionen zu kontrollieren, und angesichts eines Rückgangs der chinesischen Übernahmen in Deutschland seit 2016, bleibt das Interesse hoch. In den letzten Jahren gab es verschiedene Regulierungen, die den Wettbewerb durch staatlich gelenkte Programme wie „Made in China 2025“ kritisch beleuchten, wie Wirtschaftsdienst darlegt.
Die schließlich stattfindende Übernahme zeigt, dass chinesische Unternehmen trotz der bestehenden Herausforderungen bereit sind, in deutsche Technologien und Fertigung zu investieren. Der Gründer von Hengerda sieht Potenzial in der Technologie von SMS Maschinenbau, was die Bedeutung dieser Transaktion unterstreicht. Es bleibt zu hoffen, dass solche Übernahmen zur Stabilität und Weiterentwicklung der deutschen Maschinenbauindustrie beitragen können.
Details | |
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Vorfall | Unternehmensfusion |
Ursache | finanzielle Schwierigkeiten |
Ort | Tailfingen, Deutschland |
Quellen |