Röchling: Umsatzrückgang trotz glanzvoller Erfolge in der Kunststoffbranche!

Mannheim: Rückblick auf Röchlings 2024, Umsatzrückgang und strategische Entwicklungen in der Kunststoffeindustrie.
Mannheim: Rückblick auf Röchlings 2024, Umsatzrückgang und strategische Entwicklungen in der Kunststoffeindustrie. (Symbolbild/NAGW)

Röchling: Umsatzrückgang trotz glanzvoller Erfolge in der Kunststoffbranche!

Mannheim, Deutschland - Chef Raphael Wolfram von Röchling denkt, dass das letzte Jahr ein ziemlicher Drahtseilakt war. Bei einem Umsatz von fast 2,6 Milliarden Euro musste das Unternehmen einen Rückgang von gut 5 Prozent im Vergleich zu 2023 hinnehmen. Obwohl die Zahlen in den meisten Weltregionen zwischen 6 und 8 Prozent nach unten zeigten, gab es einen Lichtblick auf den amerikanischen Kontinenten, wo das Unternehmen ein Umsatzplus von 3,2 Prozent verzeichnen konnte. Doch das Unternehmen gibt traditionell keine detaillierten Ergebnisse preis, sodass es an den Branchenbeobachtern bleibt, die Lage zu analysieren. Dennoch zeichnet sich für 2025 ein „nahezu gleichbleibendes Niveau“ beim Umsatz ab, so die Prognosen des Vorstands.

Im ersten Quartal 2024 erzielte Röchling Erlöse von 662 Millionen Euro, was immerhin ein Plus von 34 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Dabei war die Automotive-Sparte mit einem Umsatz von 1,24 Milliarden Euro (ein Rückgang von 1,6 Prozent) der größte Umsatzbringer. Der Unternehmensbereich „Industrial“ hingegen verzeichnete einen Rückgang von knapp 7 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro, was vor allem durch fallende Preise bedingt war. Auch die „Medical“-Sparte litt und fiel um 11 Prozent auf 231 Millionen Euro, was auf den Abbau von Lagerbeständen zurückzuführen ist.

Positive Geschäfte trotz Herausforderungen

Ein Blick auf die regionalen Entwicklungen zeigt, dass die Amerika-Region um 10,1 Prozent und Asien sogar um 12,9 Prozent zulegten. Auch in Deutschland selbst wurde ein Umsatzplus von 8 Millionen Euro auf 958 Millionen Euro registriert, was einem Wachstum von 0,8 Prozent entspricht. Der Rest Europas steigerte den Umsatz um 7 Millionen Euro auf 725 Millionen Euro, was einem Anstieg von 1,0 Prozent gleichkommt. Die Mitarbeiterzahl der Röchling-Gruppe lag zum Jahresende 2023 bei 11.988 und hat sich damit um 2,1 Prozent erhöht, während die Anzahl der Auszubildenden auf 307 stieg.

Ein Blick in die Zukunft der Kunststoffindustrie

Die Kunststoffindustrie in Deutschland bleibt ein zentraler Wirtschaftssektor und umfasst nicht nur kunststofferzeugende, sondern auch kunststoffverarbeitende Unternehmen. Laut Statista hat die Branche in der Vergangenheit mit Produktionszuwächsen aufgewartet, wobei 2021 ein Umsatz von knapp 85 Milliarden Euro erzielt wurde. Die Hauptanwendungsbereiche sind vielfältig – von Verpackungen über die Bau- und Automobilindustrie bis hin zur Medizintechnik. Deutschland nimmt hier eine führende Rolle im europäischen Vergleich ein, sowohl in der Produktion als auch in der Forschung und Entwicklung.

Insgesamt zeigt der Verlauf der Röchling-Gruppe, dass der Weg in der Kunststoffverarbeitung von Herausforderungen geprägt ist. Ein gutes Händchen wird benötigt, um diese erfolgreich zu navigieren und auch weiterhin im Markt zu bestehen, während sich die Branche an den internationalen Wettbewerb anpassen muss.

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OrtMannheim, Deutschland
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