Kreistag Sigmaringen plant Kündigung der umstrittenen AGJ-Verträge!
Kreistag Sigmaringen plant Kündigung der umstrittenen AGJ-Verträge!
Sigmaringen, Deutschland - Bei der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Sozialausschusses im Landkreis Sigmaringen stand ein brisantes Thema auf der Tagesordnung: die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg (AGJ). Landrätin Stefanie Bürkle machte deutlich, dass man mit der bisherigen Leistung des Verbandes unzufrieden sei und plant, den bestehenden Vertrag zum 31. Dezember 2026 zu kündigen. Der Landkreis zahlt jährlich rund 500.000 Euro für die Suchtberatung und Wohnungslosenhilfe, die mit etwa 8,5 Stellen durch die AGJ organisiert wird. In dieser Diskussion machte die Verwaltung deutlich, dass sie keinen Einfluss auf die inhaltliche Arbeit des Verbandes hat, was als unhaltbar betrachtet wird.
Dezernatsleiter Soziales, Tobias Schillinger, berichtete von langwierigen Gesprächen mit der AGJ, die bis dato keine befriedigenden Ergebnisse erzielt haben. Bürkle selbst nahm an Gesprächen in Freiburg teil, die ebenfalls ohne nennenswerte Fortschritte blieben. Die Verwaltung ist unzufrieden, da sie keinen Einfluss auf Personalressourcen, Standards und die Art der Aufgabenerledigung hat. Die Entscheidung, den Vertrag neu auszuschreiben und eine andere Lösung zu finden, scheint unausweichlich.
Diskussion im Ausschuss
Die anwesenden AGJ-Mitarbeiter zeigten sich sichtbar unzufrieden über die Diskussion und die damit verbundenen Pläne. Dennoch nahm der Ausschuss den Vorschlag der Verwaltung mit zwei Enthaltungen an und es wurde eine neuerliche Bewerbung seitens der AGJ begrüßt. Der Kreistag wird in seiner Sitzung im Juli über die endgültige Entscheidung zur Vertragskündigung beraten.
Zukunft der Suchtberatung im Landkreis
Die Suchtberatung und Wohnungslosenhilfe spielen eine entscheidende Rolle in der sozialen Infrastruktur des Landkreises. Der Fachverband AGJ ist seit vielen Jahren ein zentraler Akteur in diesem Bereich. Die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises können sich an die AGJ wenden, die umfassende Unterstützung und Beratung bietet. Der Dienst hat sich in den letzten Jahren stark etabliert und erlebt immer wieder Veränderungen in der Struktur und den finanzierenden Stellen. Weitere Informationen sind auf der Website der AGJ zu finden: Suchtberatung und Wohnungslosenhilfe AGJ.
Wie die Situation schließlich ausgeht, bleibt abzuwarten. Der Druck auf die Landkreisverwaltung wächst, eine Lösung zu finden, die sowohl die Qualität der angebotenen Dienste sichert als auch den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Zukunft der sozialen Dienstleistungen im Landkreis Sigmaringen sein.
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Ort | Sigmaringen, Deutschland |
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