Bär fordert Raumfahrt-Revolution: Deutschland soll Spitzenreiter werden!

Dorothee Bär fordert Investitionen in die Raumfahrt, betont deren Bedeutung für Innovation und internationale Zusammenarbeit.
Dorothee Bär fordert Investitionen in die Raumfahrt, betont deren Bedeutung für Innovation und internationale Zusammenarbeit. (Symbolbild/NAG Archiv)

Stuttgart, Deutschland - Am 15. Mai 2025 fordert die neue Forschungsministerin Dorothee Bär verstärkte Investitionen des Bundes in die Raumfahrt. In einer deutlich artikulierten Position erklärt sie, dass die Raumfahrt nicht nur grundlegende wissenschaftliche Fragen beantwortet, sondern auch täglich von Nutzen ist und Innovationen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen beschleunigt. Laut ZVW hebt Bär hervor, dass im Koalitionsvertrag die strategische Rolle der Luft- und Raumfahrt für Deutschland betont wird. Gerade in Zeiten internationaler Krisen sieht sie die politische Bedeutung der Raumfahrt als entscheidend an, insbesondere für Erdbeobachtung und Satellitennavigation.

Bär betont, dass mehr Unabhängigkeit von Ländern wie Russland und China in der Raumfahrt notwendig sei. Sie zeigt sich besonders begeistert vom Artemis-Programm der NASA, das die Rückkehr zum Mond vorsieht. „Ohne den deutschen Beitrag würde kein US-Amerikaner zum Mond kommen“, erklärt Bär und setzt damit ein Zeichen für die wesentliche Rolle Deutschlands in internationalen Raumfahrtmissionen. Aktuell arbeiten die deutsche Raumfahrtagentur und die ESA an Alternativplänen für europäische Mondmissionen, während Astronauten wie Alexander Gerst und Matthias Maurer sowie die in Ausbildung befindlichen Amelie Schoenenwald und Nicola Winter die nächsten Generationen der Raumfahrer repräsentieren.

Das Artemis-Programm als Türöffner

Das Artemis-Programm, von der NASA ins Leben gerufen, hat das langfristige Ziel, den Mond zu besiedeln. Es umfasst mehrere Missionen, die schrittweise zur ersten Mondlandung seit 1972 führen sollen. Wie Austria-Forum berichtet, wurde die unbemannte Mission Artemis I bereits im November 2021 erfolgreich gestartet, um neue Systeme wie das Orion-Raumschiff und die SLS-Rakete zu testen. Nun steht die Artemis II, eine Mondumrundung mit einer Crew von vier Astronauten, für Mai 2024 auf dem Plan. Das eigentliche Ziel von Artemis III, die erste Frau und den nächsten Mann auf den Mond zu bringen, ist für 2025 angesetzt.

Außerdem plant die ESA, mit Unterstützung Deutschlands, den Aufbau von Außenposten auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn, welche als Basis für zukünftige Mars-Missionen dienen sollen. Deutschland leistet hierbei wichtige Zuarbeit, insbesondere durch den Bau des Europäischen Servicemoduls, das für die Orion-Raumschiffe von zentraler Bedeutung ist.

Zukunftsperspektiven für die Raumfahrt

Das Jahr 2023 wird als Wendepunkt für viele Raumfahrtprojekte angesehen. Internationale Missionen sind in Planung, die nicht nur das Mondprogramm voranbringen, sondern auch den Schritt zum Mars vorbereiten, wie die Blick berichtet. Die NASA plant mehrere Mondmissionen, darunter Artemis I bis IV, während parallel dazu die ESA ein Weltraumteleskop namens Euclid zur Erforschung dunkler Materie plant. In Stuttgart beginnt zudem die Ausbildung von 17 neuen ESA-Astronauten, darunter auch zwei deutsche Astronautinnen, was Bärs Ziel unterstützt, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungspositionen zu erhöhen.

Im Rahmen ihrer ersten 100 Tage im Amt plant Bär die Umsetzung einer Hightech-Agenda zur Priorisierung von Schlüsseltechnologien. Dazu gehören das Forschungsdatengesetz zur Verbesserung des Zugangs zu Forschungsdaten sowie das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Die Koalition strebt an, drei Prozent der Wirtschaftsleistung in Forschung und Entwicklung zu investieren und Deutschland als attraktiven Arbeitsort für internationale Top-Wissenschaftler zu positionieren.

Bärs Agenda beschreibt einen klaren Plan, um Deutschland im Bereich Raumfahrt und darüber hinaus als sicheren Hafen der Wissenschaftsfreiheit zu erhalten und den Einfluss der deutschen Raumfahrt auf internationale Missionen weiter auszubauen.

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Ort Stuttgart, Deutschland
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