US-Stiftung startet Hilfsaktion im Gazastreifen: Hoffnung oder Risiko?

Gazastreifen, Palästina - Der Gaza-Streifen befindet sich seit Anfang März 2025 in einer kritischen Lage, da Israel seine Grenzen abgeriegelt hat, um Hilfslieferungen zu verhindern, die häufig von der Hamas missbraucht werden. Inmitten dieser humanitären Krise plant die neu gegründete Gaza Humanitarian Foundation (GHF), noch vor Monatsende mit der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen zu beginnen. Diese Initiative erfolgt vor dem Hintergrund, dass Hunderttausende Menschen in Gaza vom Hungertod bedroht sind, während Israel diese Behauptungen zurückweist.
Jake Wood, Geschäftsführer der GHF, hat Israel dazu aufgerufen, den Fluss ausreichender Hilfsgüter nach Gaza zu erleichtern. Um die Sicherheit bei der Verteilung der Hilfsgüter zu gewährleisten, hat Israel zugestimmt, die Zahl der „sicheren Verteilungsstellen“ zu erhöhen. Die GHF plant, Hilfsgüter an diesen Stellen zu verteilen, unterstützt von US-Sicherheitsunternehmen und Logistikexperten. Das israelische Militär wird die Sicherheit dieser Punkte garantieren, jedoch nicht an der Verteilung oder dem Transport direkt beteiligt sein.
Herausforderungen und Skepsis
Trotz der Pläne der GHF gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der humanitären Situation im Gazastreifen. Wie von ZDF berichtet, herrscht dort eine katastrophale Lage mit gravierendem Mangel an Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und alltäglichen Bedarfsgegenständen. Krankenhauspersonal hat Schwierigkeiten, Schwerverletzte zu evakuieren, da die israelischen Streitkräfte seit über zwei Monaten keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen durchlassen. UNICEF äußerte die Sorge, dass insbesondere alte, behinderte Menschen sowie Kinder Schwierigkeiten haben könnten, die Verteilzentren zu erreichen, was die Gefahr erhöhen könnte, dass viele verletzt oder getötet werden.
Während die GHF mit Unterstützung der US-Regierung und in Abstimmung mit der israelischen Regierung arbeitet, um die humanitäre Hilfe umzuleiten, bleibt die Skepsis gegenüber der Militarisierung und Politisation der humanitären Hilfe bestehen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat die Bedenken geäußert, dass die Verteilung der Hilfsgüter mögliche negative Konsequenzen haben könnte.
Politische Dimension und Trumps Pläne
Im Kontext der angespannten Situation hat Deutschlandfunk berichtet, dass Donald Trump Pläne für den Gazastreifen propagiert hat, die eine Übernahme durch die USA sowie eine grundlegende Rekonstruktion des Gebiets vorsehen. Trump beschreibt den Küstenstreifen als potenzielle „Riviera des Nahen Ostens“ und schlägt umfassende Maßnahmen vor, einschließlich der Beseitigung von Blindgängern und dem Abriss zerstörter Gebäude. Die kontrowersen Pläne treffen jedoch auf Widerstand im gesamten Nahen Osten.
Saudi-Arabien und andere arabische Staaten haben diese Vorschläge abgelehnt, und sowohl die Hamas als auch andere politische Akteure äußern die Meinung, dass die Bevölkerung solchen Plänen nicht zustimmen wird. Zudem bleibt unklar, wie diese Rekonstruktion finanziert werden soll, was zusätzliche Fragen über die langfristige Stabilität und Sicherheit im Gazastreifen aufwirft.
Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, während die GHF ihre Initiativen plant und gleichzeitig die internationale Gemeinschaft auf die drängenden humanitären Bedürfnisse hinweisen muss. Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, ob es gelingt, die humanitäre Hilfe zu organisieren und gleichzeitig die politischen Herausforderungen anzugehen, die diese Region betreffen.
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Ort | Gazastreifen, Palästina |
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