Bärbel Meier-Wichmann: Lichtblick für Trauernde in Salem!

Salem, Deutschland - Bärbel Meier-Wichmann engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in Krisensituationen, um Menschen in ihrer Trauer und Not zu unterstützen. Ihre persönliche Erfahrung mit dem Tod, insbesondere nach dem Unfalltod einer engen Freundin, motivierte sie dazu, sich zur Hospizbegleiterin ausbilden zu lassen. Ab 2011 arbeitete sie im Kinder- und Jugendhospiz Amalie in Friedrichshafen und ist derzeit als Trauerbegleiterin bei der Hospizgruppe Salem aktiv. Seit drei Jahren bietet sie eine Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene nach Suizid sowie Trauerspaziergänge an. Diese Aktivitäten sind für viele Betroffene eine wichtige Anlaufstelle in Zeiten der Trauer.
Meier-Wichmann, 56 Jahre alt, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Ursprünglich hat sie als medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin gearbeitet, bevor sie eine Umschulung zur Bürokauffrau startete. Neben ihrer Tätigkeit bei der Hospizgruppe ist sie auch ehrenamtlich in der psychosozialen Notfallseelsorge im Bodenseekreis tätig, wo sie rund 20 Einsätze pro Jahr hat.
Die Herausforderungen der Trauerbewältigung
Bei ihren Einsätzen wird Meier-Wichmann von Rettungsdienst, Polizei oder Leitstelle alarmiert, häufig nach einer erfolglosen Reanimation. „Die Angehörigen stehen meist unter Schock und sind oft nicht handlungsfähig“, berichtet sie. In solchen Momenten ist es ihre Aufgabe, die Betroffenen zu unterstützen und bei ihnen zu bleiben, bis der Bestatter eintrifft. Fortschritte bemerkt sie, wenn die Trauernden wieder höflich werden und beginnen, soziale Kontakte zu pflegen.
Trauer kann sich auf vielfältige Weise äußern, was unterschiedliche Hilfsangebote erforderlich macht. Es gibt dabei Selbsthilfegruppen und individuelle Trauerbegleitung durch ehrenamtliche oder professionelle Helfer. Für viele Menschen, die sich in ihrer Trauer überfordert fühlen, können Gespräche mit neutralen, außenstehenden Personen wie psychologischen Psychotherapeuten oder Seelsorgern hilfreich sein. Die Telefonseelsorge ist unter den Nummern 0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 erreichbar.
Wirksame Unterstützung für Hinterbliebene
Die Webseite der Malteser bietet zusätzliche Informationen über Hilfsangebote für Menschen, die jemanden verloren haben. Professionelle Unterstützung ist wichtig, insbesondere wenn Trauernde anhaltende Schwierigkeiten in der Trauerbewältigung erleben. In solchen Fällen kann in Form psychotherapeutischer Gespräche Hilfe angeboten werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Betroffenen selbst einen Therapeuten suchen oder ob sie ihren Hausarzt um eine Überweisung bitten.
Meier-Wichmann hat gelernt, ihre Erfahrungen im Ehrenamt nicht ins Privatleben zu übertragen. Ihre persönliche Auszeit nimmt sie sich, indem sie täglich eine Stunde geht und Musik hört. Zudem singt sie in der Kirchenband Maranatha und tanzt gern. Diese Balance zwischen ihrem selbstlosen Einsatz und der eigenen Lebensfreude ist für sie entscheidend, um weiterhin für andere da sein zu können.
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Ort | Salem, Deutschland |
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