Bauhaus-Alumni erobern Laval Virtual: Innovationen in Mixed Reality!

Weimar, Deutschland - Am 17. April 2025 feierte das Laval Virtual Festival, das sich seit 1999 zur europäischen Hauptstadt der virtuellen Realität etabliert hat, in seiner 26. Ausgabe das Thema Pop-Chaos! Mit einem Fokus auf kreative Unvorhersehbarkeit zeigte die Veranstaltung die neuesten Entwicklungen im Bereich der immersiven Technologien.

In diesem Rahmen wurden herausragende Leistungen von Alumni der Bauhaus-Universität Weimar gewürdigt. Besonders hervorzuheben ist die Mixed-Reality-Firma Consensive GmbH, die von Absolventen des Fachbereichs Medieninformatik gegründet wurde. Ihr Produkt VR4more-GLoD sicherte sich den Sieg in der Kategorie Developer & Authoring Tools. Die innovative Technologie ermöglicht das flüssige Streaming hochdetaillierter 3D-Geometrien auf leistungsschwacher Hardware und revolutioniert damit die Art und Weise, wie Nutzer mit großen 3D-Datensätzen interagieren.

Innovative Lösungen von Consensive

Consensive GmbH bietet nicht nur innovative Streaming-Lösungen, sondern fördert auch soziale Mixed Reality zur Verbesserung der Zusammenarbeit und des Austauschs. Die neueste Entwicklung, GLoD, erleichtert das Laden und Anzeigen von 3D-Modellen ähnlich wie beim Video-Streaming. Diese Technologie wird in einer Vielzahl von Anwendungen zur Visualisierung komplexer Datensätze genutzt, etwa in den Bereichen Kulturerbe, Infrastrukturüberwachung und Stadtplanung.

Das Unternehmen, das 2021 als Tochtergesellschaft der Bauhaus-Universität Weimar gegründet wurde, stellte seine Lösungen kürzlich auf dem Laval Virtual Salon vor. VR4more bietet autonome Unity-Module an, die gezielt Herausforderungen bei der Datenvisualisierung und plattformübergreifenden Zusammenarbeit adressieren. Die Softwarelösungen sind speziell darauf ausgelegt, Inhalte auch auf weniger leistungsfähiger Hardware zugänglich zu machen und Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen.

Künstlerische Auszeichnung

Ein weiterer Höhepunkt des Festivals war die Auszeichnung von Moritz Wehrmann, einem Medienkunst-Alumnus der Universität. Seine Installation „Alter Ego (Version II)“, die im Rahmen der Kunstausstellung Recto VRso präsentiert wurde, erhielt ebenfalls hohe Anerkennung. Diese Arbeit regt zum Dialog über Selbst- und Fremdwahrnehmung an und zeigt auf eindrucksvolle Weise das Potenzial immersiver Kunst.

Die Laval Virtual Messe ist nicht nur eine Plattform für technologische Innovationen, sondern auch ein Schaufenster für kreative und künstlerische Ansätze innerhalb der Virtual und Augmented Reality. Die ausgestellten Werke und Technologien spiegeln die dynamischen Entwicklungen wider, die aktuell im Bereich der immersiven Systeme stattfinden.

In einem breiteren Kontext zeigt die Entwicklung immersiver Technologien ähnlichkeiten mit der PC-Industrie der 1980er Jahre, wie BVDW erläutert. Das Ziel der Standardisierung von Hardware-Schnittstellen im XR-Bereich könnte zukünftige Entwicklungen beschleunigen, ähnlich wie es bei der IBM-Standardisierung der Fall war.

Die Vielfalt der Ansätze in der XR-Welt spiegelt sich auch in den verschiedenen Marktentwicklungen wider. Während Unternehmen wie Apple mit VisionOS ein geschlossenes High-End-Ökosystem verfolgen, setzen andere, wie Meta, auf massentaugliche Lösungen. Zukünftige Entwicklungen könnten eine einheitliche Plattform für nicht-Apple- und nicht-Meta-Geräte hervorbringen und damit die Verbreitung immersiver Technologien weiter vorantreiben.

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Ort Weimar, Deutschland
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