Hamas lehnt Waffenruhe ab: Kampf um Geiseln eskaliert weiter!
Chan Junis, Gazastreifen, Palästina - Die aktuelle Lage im Nahen Osten bleibt angespannt, nachdem die Hamas den jüngsten israelischen Vorschlag zur Freilassung verbliebener Geiseln sowie einer neuen Waffenruhe abgelehnt hat. Als Grund für diese Ablehnung gab Chalil al-Haja, ein ranghoher Funktionär der Hamas, an, dass der Vorschlag kein Ende des Krieges vorsehe. Dies geht einher mit der gescheiterten letzten Phase der Waffenruhe, die vor etwa einem Monat auslief, da keine Einigung über die Bedingungen für die nächste Phase erzielt werden konnte.
Die Hamas fordert die Umsetzung einer zweiten Phase eines Abkommens, das ein Ende des Krieges sowie den Abzug israelischer Soldaten vorsieht. Diese zweite Phase sollte ursprünglich Anfang März beginnen. Aktuell werden noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen im Gazastreifen festgehalten. Die Hamas zeigt sich jedoch bereit, ein Abkommen auszuhandeln, das die Freilassung aller Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge sowie ein endgültiges Kriegsende sieht.
Geiselverhandlungen und deren Komplexität
In einem weiteren Schritt zur Lösung der Geiselnahme wurden zuletzt drei Geiseln freigelassen, die seit über 16 Monaten in Gefangenschaft waren. Diese Geiseln, darunter Sagui Dekel-Chen und Iair Horn, wurden von dem Palästinensischen Islamischen Dschihad und Hamas festgehalten. Sie wurden in Chan Junis im Gazastreifen an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Im Gegenzug gab Israel 369 palästinensische Häftlinge frei, die zumeist nach dem 7. Oktober 2023 festgenommen worden waren.
Die freigelassenen Geiseln sollen zu einer Armeeeinrichtung in Südisrael gebracht werden. Während der Geiselübergabe war die Präsenz von vermummten, bewaffneten Kämpfern unverkennbar, die die Geiseln umgaben. Dies führte zu einer besonderen Atmosphäre, die von Hunderte Schaulustige und Hamas-Mitglieder beobachtet wurde. Der Nahost-Experte Daniel Gerlach bezeichnete das Abkommen zwischen Israel und Hamas als äußerst brüchig.
Politische Dimensionen und internationale Vermittlung
Die Komplexität der Gespräche wird auch durch internationale Akteure beeinflusst. US-Präsident Donald Trump hatte der Hamas zuvor ein Ultimatum gestellt, um die Freilassung aller verbliebenen Geiseln zu erwirken. Der Druck von außen scheint jedoch die Ansichten der Hamas und Israels nicht signifikant verändert zu haben, was zu einer Instabilität der Waffenruhe führt.
Laut Tagesschau haben Israel und die Hamas bereits eine Vereinbarung über eine Feuerpause im Gazakrieg getroffen, die erste seit einer langen Zeit. Diese Vereinbarung erfordert die Zustimmung des israelischen Sicherheitskabinetts und des Parlaments, welche am Donnerstag zusammenkommen, um dem Deal zuzustimmen. Nach dieser Vereinbarung sollen 33 Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge freikommen, wobei die Details der Vereinbarung bisher unklar geblieben sind.
Die Situation bleibt fragil und hängt stark von den kommenden politischen Entscheidungen und dem willensstarken Handeln beider Seiten ab. Der internationale Druck bleibt aufrechterhalten, während die Menschen in der Region weiterhin unter den Folgen des Konflikts leiden.
Details | |
---|---|
Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Krieg |
Ort | Chan Junis, Gazastreifen, Palästina |
Quellen |