Istanbul bebte heftig: 200 Verletzte und Angst vor schlimmeren Erdbeben!

Istanbul, Türkei - Am 24. April 2025 wurde die türkische Metropole Istanbul von mehreren schweren Erdbeben erschüttert. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 6,2 und war das heftigste in der Region seit über 25 Jahren. Über 200 Verletzte wurden gezählt, wobei viele Menschen in Panik aus Fenstern sprangen. Die Erdstöße waren auch in der Hauptstadt Ankara spürbar, was die Besorgnis über die geologischen Bedingungen in dieser erdbebenanfälligen Region verstärkt.

Nach Angaben der türkischen Minister wurden 1756 Schadensmeldungen registriert, von denen etwa 80 % aus der europäischen Seite Istanbuls stammen. Insgesamt wurden 83 Gebäude beschädigt; öffentliche Gebäude stehen noch im Fokus weiterer Untersuchungen. Dies führt dazu, dass über 100.000 Menschen in Notunterkünften Zuflucht suchen mussten, viele übernachteten im Freien oder in Autos.

Risiko von Nachbeben und Vorwarnungen

Experten warnen vor möglichen Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 7,4 oder sogar 7,7. Nach dem Hauptbeben wurden bereits über 300 Nachbeben registriert, was zu einer erhöhten Alarmbereitschaft geführt hat. Die Behörden fordern die Bevölkerung auf, sich von beschädigten Strukturen fernzuhalten. Präsident Recep Tayyip Erdogan versprach, dass der Staat in Alarmbereitschaft bleibt, während Schulen in Istanbul am Donnerstag und Freitag geschlossen bleiben.

Die Region Istanbul ist aufgrund der Nordanatolischen Verwerfung einem hohen Erdbebenrisiko ausgesetzt. Eine Studie der Stadtverwaltung schätzt, dass bei einem Erdbeben der Stärke 7,5 etwa 14.500 Menschen sterben könnten. Ein ähnliches Szenario bewältigte die Region 1999, als ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7,6 rund 18.000 Menschen das Leben kostete.

Geologische Gefahren und Forschungsprojekte

Die geologische Struktur Istanbuls ist komplex, mit der Marmarameer-Hauptverwerfung in unmittelbarer Nähe. Diese Verwerfung ist Teil einer bedeutenden tektonischen Bruchzone. Laut einem internationalen Team von Wissenschaftlern sind die Spannungen im Untergrund stark und könnten sich in Form eines weiteren Erdbebens entladen. Diese Forscher haben 2014 ein Vermessungsnetz im Marmarameer eingerichtet, um die Bewegungen des Meeresbodens und die damit verbundenen Risiken besser zu verstehen.

Über 70 Prozent der Gebäude in Istanbul gelten als nicht erdbebensicher. Der türkische Minister für Städtebau warnte, dass 1,5 Millionen Wohnungen und Gewerbeeinheiten in der Region als einsturzgefährdet gelten. Die Erdbebengefahr wird durch die Bewegungen der Arabischen Erdplatte gegen die Eurasische Erdplatte noch verstärkt. Die Situation bleibt angespannt, und Geologen beobachten die tektonischen Aktivitäten rund um Istanbul genau, da ein weiteres starkes Erdbeben als nahezu unvermeidlich gilt, auch wenn der Zeitpunkt ungewiss ist.

Viele Menschen sind sich der ernsthaften Risiken bewusst, die durch die seismischen Aktivitäten in der Region hervorgerufen werden. Das heutige Beben hat diese Sorgen nur verstärkt und zeigt, dass Istanbul dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und der Erdbebenvorsorge ergreifen muss.

Details
Vorfall Erdbeben
Ort Istanbul, Türkei
Verletzte 200
Quellen