Spannungen zwischen Indien und Pakistan: Eskalation nach Kaschmir-Anschlag!
Pahalgam, Indien - Nach einem verheerenden Angriff in der indisch verwalteten Region Kaschmir hat Pakistan am 25. April 2025 eine Reihe von vergeltenden Maßnahmen gegen Indien angekündigt. Dieser Anschlag, bei dem vermutete Rebellen mindestens 26 Menschen in Pahalgam töteten, stellt den tödlichsten Vorfall seit 25 Jahren in der Region dar. Die Terrororganisation The Resistance Front (TRF), die mit Lashkar-e-Taiba in Verbindung steht, übernahm die Verantwortung für den Angriff. In Reaktion darauf versprach der indische Premierminister Narendra Modi, die Angreifer zur Rechenschaft zu ziehen und kündigte eine Reihe von Strafmaßnahmen an, die eine Suspendierung wichtiger Wasserabkommen und die Schließung der Hauptgrenze zu Pakistan einschlossen.
Die Spannungen zwischen den beiden Nachbarländern haben sich erheblich verschärft, insbesondere nach einem Treffen des Nationalen Sicherheitskomitees Pakistans, bei dem die Regierung erklärte, dass sie Indiens Aktionen als „Kriegshandlung“ betrachten würde, sollten wichtige Wasserressourcen blockiert werden. Pakistan fordert von Indien Beweise für deren Behauptungen einer möglichen Komplizenschaft Islamabads an dem Angriff und hat gleichzeitig die Schließung des Wagah-Grenzübergangs mit Indien bis zum 30. April angekündigt, auch die indischen Bürger wurden aufgefordert, innerhalb von 48 Stunden zu deeskalieren.
Retaliationsmaßnahmen und diplomatische Spannungen
Zu den weiteren Maßnahmen gehört die Aussetzung von Visa für Inder im Rahmen des SAARC-Programms sowie die Reduzierung des Personals der indischen Botschaft in Islamabad. Pakistan hat zudem seinen Luftraum für indische Flugzeuge geschlossen und alle Handelsaktivitäten mit Indien eingestellt. Verteidigungsminister Khawaja Asif wies die Behauptungen zurück, dass Pakistan mit dem Anschlag in Verbindung stehe, und bezeichnete die indischen Maßnahmen als „einseitig, politisch motiviert und rechtlich nichtig“.
Indien hat seinerseits Ermittlungen eingeleitet und die Polizei in der Region hat bereits Skizzen von drei Verdächtigen veröffentlicht. Ein Belohnung von 2 Millionen Rupien wurde für Informationen zu den verdächtigen Mitgliedern von Lashkar-e-Taiba ausgesetzt, von denen zwei als pakistanische Staatsangehörige gelten. Im Rahmen der Sicherheitsvorkehrungen wurde die Region gesperrt, was zu einem erneuten Hochfahren der Geschäfte nach einem vorherigen Proteststillstand führte.
Historische und geopolitische Dimensionen
Die geopolitischen Spannungen zwischen den beiden Nationen sind tief verwurzelt und betreffen nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche sowie soziale Aspekte. Pakistan ist stark auf das Wasser des Indus-Systems angewiesen, das zu fast 90 Prozent für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird. Das Indus-Wasserabkommen, das 1960 unter Vermittlung der Weltbank zustande kam, galt lange Zeit als stabilisierend für die Beziehungen in Südasien und hat sogar militärische Konflikte überdauert. Die drohende Auflösung dieses Abkommens könnte sowohl symbolisch als auch strategisch tiefgreifende Auswirkungen haben und zu einer weiteren Verstärkung der Spannungen zwischen den beiden Staaten führen.
Die Situation bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft besorgt auf die Entwicklungen blickt und spezielle Maßnahmen zur Deeskalation der Lage gefordert werden. Der Jammu- und Kaschmir-Chefminister Omar Abdullah drückte sein Bedauern über die Gewalt in der Region aus und betonte, dass die Bürger von Kaschmir nicht für die Gewalt verantwortlich seien.
Quelle: Al Jazeera, New York Times, Pakistani University Journal.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Pahalgam, Indien |
Verletzte | 26 |
Festnahmen | 1500 |
Quellen |