Bayern blitzt: Polizei startet Blitzermarathon für mehr Verkehrssicherheit!

Bayern, Deutschland - Am heutigen 9. April 2025 hat die Polizei in Bayern eine 24-stündige Kontrollaktion gestartet, die unter dem Namen Blitzermarathon bekannt ist. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Verkehrsteilnehmer für die Einhaltung von Tempolimits zu sensibilisieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Der Blitzermarathon begann am Donnerstagmorgen und endet um 6.00 Uhr. Innenstaatssekretär Sandro Kirchner verdeutlichte die Bedeutung dieser Aktion an einer Kontrollstelle in der Nähe einer Schule mit Tempo 30, um die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit in sensiblen Bereichen hervorzuheben. Laut PNP verzeichnete Bayern im Vorjahr 132 tödliche Verkehrsunfälle aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit, was etwa einem Viertel aller tödlichen Unfälle im Freistaat entspricht.

Das Hauptziel des Blitzermarathons ist es, Raser zu stoppen und Leben zu schützen, während gleichzeitig verantwortungsvolles Fahren gefördert wird. Das Innenministerium hat für diese Aktion über 1.500 Kontrollstellen im Freistaat auf einer speziellen Webseite zur Verfügung gestellt. Dabei betont die Polizei, dass die Maßnahme nicht zur Generierung von Einnahmen dienen soll. In diesem Jahr nehmen 13 weitere Bundesländer am Blitzermarathon teil und verstärken ihre Geschwindigkeitskontrollen, um gegen Raser vorzugehen. Diese koordinierten Maßnahmen sind Teil einer europäischen Initiative des Verkehrspolizeiverbands Roadpol, die in insgesamt 20 Ländern abläuft, wie auch All-in.de berichtet.

Ergebnisse und Herausforderungen

Die durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen sind jedoch nicht ohne Kritik. Verkehrsforscher Michael Schreckenberg bezeichnete den Blitzermarathon als „Showveranstaltung“ und hinterfragte seine tatsächliche Wirksamkeit. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass viele Kommunen und Länder jährlich Millionenbeträge durch Bußgelder einnehmen. So generierte Thüringen im Jahr 2024 rund 32 Millionen Euro an Buß- und Verwarngeldern, während Hamburg im vergangenen Jahr 47 Millionen Euro durch Geschwindigkeitsverstöße erzielte.

Die Zahlen belegen ein ernstes Problem: Überhöhte Geschwindigkeit ist laut Polizei die Hauptursache für Verkehrsunfälle. Statistiken zeigen zudem, dass zwischen 2010 und 2020 die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Europa um 36 Prozent gesenkt wurde. Dennoch gab es im Jahr 2019 noch 22.800 Verkehrstote, die durch Geschwindigkeitsüberschreitungen und andere Faktoren verursacht wurden. Gerade deshalb ist das Monitoring in den von den Blitzermarathons betroffenen Regionen besonders wichtig, um das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen, wie Europarl.eu berichtet.

Ein Blick auf die Verkehrsteilnehmer

Die demografischen Daten zu Temposündern zeigen, dass Männer deutlich häufiger erwischt werden als Frauen. Rund 1,9 Millionen Männer und circa 550.000 Frauen wurden 2023 dabei erfasst, was das Ausmaß des Problems verdeutlicht. Die häufigsten Verstöße werden meist von Autofahrern zwischen 25 und 44 Jahren begangen, und viele dieser Verstöße treten außerorts auf. Motorradfahrer hingegen stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie für Geschwindigkeitskontrollen oft schwieriger zu identifizieren sind. Interessanterweise gab es in der Vergangenheit kuriose Vorfälle während solcher Kontrollen, wie den Fall eines Ponys, das 2014 ein Nummernschild blockierte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Blitzermarathon nicht nur eine wichtige Maßnahme zur Verkehrssicherheit darstellt, sondern auch weiterhin kontrovers diskutiert wird. Cars and lives are at stake, and initiatives like this highlight both the need for speed enforcement and its strategic implementation to truly make a difference on the roads.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Überhöhte Geschwindigkeit
Ort Bayern, Deutschland
Quellen