Radfahrer-Autobahn: München mit Markt Schwaben verbindet!

Radfahrer-Autobahn: München mit Markt Schwaben verbindet!
Eine spannende Entwicklung für alle Radfahrerinnen und Radfahrer in der Region: Die Entwurfsplanung für eine neue Radschnellverbindung von München nach Markt Schwaben wurde heute vorgestellt. Das Projekt zielt darauf ab, eine schnelle, sichere und komfortable Radverkehrsverbindung zu schaffen, die über Aschheim, Feldkirchen, Kirchheim und Poing bis zum Bahnhof Markt Schwaben führt. Dank der baulichen Trennung vom übrigen Verkehr und Vorrangregelungen an Kreuzungen sollen die Radfahrenden zügig und sicher ans Ziel kommen, wie Merkur berichtet.
Die Planungsarbeiten wurden durch den Stadtrat im April 2022 beschlossen und werden durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Genauer gesagt werden 75 Prozent der Kosten für die Planungsleistungen übernommen, ein Schritt, der das Vorhaben merklich entlastet, wie auf München Unterwegs zu lesen ist. Die gesamte Strecke hat eine Länge von neun Kilometern und bietet ein großes Potenzial mit geschätzten 6.100 Nutzer*innen pro Tag, was die wichtige Rolle dieser Radschnellverbindung unterstreicht.
Technische Details und Planung
Der Aufbau der Radschnellverbindung folgt strengen Kriterien: Sie wird mindestens fünf Kilometer lang sein, sollte eine Breite von drei Metern im Einrichtungsverkehr und von vier Metern im Zweirichtungsverkehr aufweisen. Diese Dimensionen erleichtern das Überholen, was besonders für Lastenräder, Pedelecs und E-Bikes wichtig ist. Die Radwege werden zudem sichere und komfortable Kreuzungspunkte bieten, um Zeitverluste zu minimieren. Aus einem Bericht des Mobilitätsforums geht hervor, dass solche Verbindungen vor allem für den Alltagsradverkehr ausgelegt sind und vor allem Pendlerinnen und Pendler ansprechen sollen.
Die Anwohner in Markt Schwaben und Poing sind aktiv in den Planungsprozess eingebunden. Eine der zentralen Fragen in den Diskussionsrunden war die Querung der FTO, die entweder über eine Bahnbrücke oder einer anderen Lösung erfolgen könnte. Auch der genaue Streckenverlauf nördlich oder südlich der Bahngleise ist noch offen und wird in der Planung weiter behandelt.
Kosten und Zeitplan
Die geschätzten Baukosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf rund 12 Millionen Euro. Die Finanzierung wird vom Landratsamt übernommen, mit möglicher Unterstützung durch den Freistaat. Der Zeitplan sieht vor, dass 2025 ein Bodengutachten erfolgt. Die eigentlichen Planungen sind für die Jahre 2026 bis 2027 angesetzt, gefolgt von einer Ausschreibung Mitte 2027. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2027 geplant, sodass die Fertigstellung der Radschnellverbindung voraussichtlich im Jahr 2028 erfolgen soll.
Mit der neuen Radschnellverbindung wird nicht nur die Mobilität in der Region gestärkt, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zu mehr umweltfreundlicher Fortbewegung getan. Das Radfahren wird damit nicht nur sicherer und schneller, sondern auch effizienter, was sich positiv auf die Umwelt und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger auswirken wird.