Sichere Schulwege: Aktionswoche in Nürnberg und Fürth startet!

Nürnberg, Deutschland - Vom 28. April bis 2. Mai 2025 wird in Nürnberg und Fürth eine Schulstraßen-Aktionswoche stattfinden, die temporäre Sperrungen von Straßenabschnitten vor zehn Schulen zur Folge hat. Ziel dieser Initiative ist es, den Schulweg für Kinder sicherer und selbstständiger zu gestalten. Diese Aktion wird von einem Bündnis aus Elternbeiräten und Verbänden organisiert, das sich für die Bedeutung sicherer Schulwege und die Etablierung von Schulstraßen im Verkehrsnetz starkmacht. Laut Infranken sollen diese Maßnahmen unter anderem die Anzahl der Elterntaxis reduzieren und Verkehrschaos abbauen, um die Luftqualität und die Lärmminderung zu verbessern.

Ein zentrales Anliegen der Akteure ist die Förderung der selbstständigen Mobilität von Kindern, was sowohl deren Gesundheit als auch das soziale Miteinander stärkt. Auf der Webseite schulstrassen-jetzt.de können Interessierte eine interaktive Karte mit den teilnehmenden Schulen und Aktionszeiträumen einsehen. Das Bündnis, das unter anderem Organisationen wie den ADFC, Changing Cities e.V., Families for Future und den VCD umfasst, strebt sichere Schulwege für Kinder ohne elterliche Begleitung an.

Öffentliche Podiumsdiskussion

Im Rahmen dieser Aktionswoche wird am 7. Mai von 19:30 bis 21:00 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion unter dem Titel „Sicher zur Schule“ im CPH in Nürnberg stattfinden. Teilnehmer dieser Diskussion werden prominente Mitglieder des Nürnberger Stadtrates sein, darunter Claudia Bälz von der CSU sowie Vertreter von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, ÖDP, DIE LINKE und SPD. Die Veranstaltung richtet sich an Eltern und andere Interessierte, die sich für die Einrichtung sicherer Schulstraßen einsetzen möchten.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Chancen

Das Interesse an der Einrichtung von Schulstraßen wird durch ein neues Rechtsgutachten unterstützt, das vom VCD in Zusammenarbeit mit dem Kidical Mass Aktionsbündnis und dem Deutschen Kinderhilfswerk erstellt wurde. Dieses Gutachten zeigt auf, dass deutsche Kommunen die Möglichkeit haben, Schulstraßen temporär oder dauerhaft einzurichten. Es befürwortet eine Reform der Straßenverkehrsordnung, um die Sicherheit der Kinder auf Schulwegen zu erhöhen und argumentiert, dass es verschiedene rechtliche Wege gibt, um Straßen für nicht-motorisierten Verkehr freizugeben.

Die Einführung von Schulstraßen könnte nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Anwohner haben. Temporaire Schulstraßen sind in der Regel für eine halbe Stunde bis eine Stunde vor und nach dem Schulbeginn gesperrt, während permanente Schulstraßen den Verkehr über den ganzen Tag einschränken können. Städte wie Wien, Paris und Gent haben bereits positive Erfahrungen mit solchen Modellen gemacht.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Nürnberg, Deutschland
Quellen